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Bild: regiosuisse.

Gesellschaftliche Verantwortung für erfolgreiche regionale Wirtschaftsräume

Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen kann zu wirtschaftlichem Erfolg einer Region führen – dies ist eine der Erkenntnisse der zweiten Sitzung der Wissensgemeinschaft (WiGe) «CSR und Regionalentwicklung – Neue Partnerschaften in der Regionalentwicklung».

CSR bezeichnet freiwilliges unternehmerisches Engagement für das soziale und ökologische Unternehmensumfeld. Am Beispiel einer CSR-Studie, die die «Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI)» durchgeführt hat, lassen sich zwei Erkenntnisse ableiten: zum einen ist bei vielen Unternehmen ein Zusammenhang zwischen CSR-Aktivitäten und dem wirtschaftlichen Erfolg zu erkennen. Zum anderen werden negative externe Effekte zunehmend auch als direkte Risikofaktoren für das eigene Geschäft erkannt.

Anhand der drei Projektbeispiele «sante&entreprise», «go tec!» – ein Projekt der Neuen Regionalpolitik (NRP) – sowie «Energie-Regionen» haben die Referenten aufgezeigt, wie ihr CSR-Engagement einen konkreten gesellschaftlichen Bedarf aufnimmt und diesen mit regionalwirtschaftlichen Interessen verknüpft.

Aus dem Erfahrungsaustausch lassen sich folgende Ergebnisse zusammenfassen:

  • Zentral für CSR-NRP-Aktivitäten ist die Verknüpfung der betriebsinternen CSR-Perspektive mit dem regionalen Kontext. 
  • Die Verknüpfung von CSR und NRP ist dann ein Gewinn für die Regionalentwicklung, wenn eine Transformation des CSR-Konzepts in Richtung Regionalentwicklung stattfindet.
  • Langfristig ausgerichtete CSR-Prozesse müssen frühzeitig in der Region und in den beteiligten Organisationen verankert werden, damit sie auch nach Ende der NRP-Projektförderung aufrechterhalten werden.
  • Das Argumentarium für CSR-NRP-Projekte muss auf das jeweilige Projekt ausgerichtet sein mit dem Ziel, mittels gemeinsamer langfristiger Investitionen einen Mehrwert für und mit allen Beteiligten zu schaffen.

Die nächste Sitzung findet am 19. Juni 2017 in Bern statt. Die Schwerpunkte liegen auf der Bedeutung von CSR im Kontext zukünftiger Herausforderungen der Regionalentwicklung, der Diskussion des ersten Teil-Entwurfs des Ergebnisblattes NRP-CSR und der Formulierung entsprechender Folgerungen für die NRP sowie der Klärung der Möglichkeiten der Weiterführung der WiGe als eigenständige Fachgruppe.

Zur Wissensgemeinschaft «CSR und Regionalentwicklung – Neue Partnerschaften in der Regionalentwicklung»

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