Die Plattform für Regionalentwicklung in der Schweiz

Ein Werkstattbericht zur Wissensgemeinschaft «RIS»

Das Enterprise Europe Network (EEN) ermöglicht Partnerschaften zwischen Schweizer KMU und KMU aus dem EU-Raum, um deren Zugang zu Finanzierung, Forschung & Entwicklung sowie internationalen Märkten zu erleichtern. Die regiosuisse-Wissensgemeinschaft «Regionale Innovationssysteme (RIS)» diskutierte die Integration von EEN und RIS und analysierte das von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) vorgeschlagene Kooperationsmodell.

Die Dienstleistungen des EEN erstrecken sich von der Erfassung von Technologie-Such- und Angebots-Profilen in einer Datenbank, über Direktvernetzung, Interessensbekundungen, Vermittlungsanlässen und Unternehmensbesuchen bis hin zu Marktzugangsinformationen. Die Koordination in der Schweiz läuft über die Kommission für Technologie und Innovation (KTI).  Mit der Umwandlung der KTI in die öffentlich-rechtliche Anstalt Innosuisse wird das EEN ab 2017 auch konzeptuell neu ausgerichtet. Eine externe Evaluation zeigte, dass für das EEN eine stärkere Integration in das nationale und regionale Innovationsfördersystem erfolgen muss. Innovation spielt in der Neuen Regionalpolitik (NRP) eine Schlüsselrolle. Umgekehrt wächst die Erkenntnis, dass RIS eine wichtige Rolle in der Innovationspolitik spielen (u.a. 2011 OECD Reviews of Regional Innovation und Territorialexamen Schweiz, siehe unten). Die regiosuisse-Wissensgemeinschaft «Regionale Innovationssysteme (RIS)» diskutierte die Integration von EEN und RIS und analysierte das von der KTI vorgeschlagene Kooperationsmodell.

Das Modell der Zusammenarbeit der KTI sieht vor, dass die RIS-Akteure als «Generalisten» fungieren und die Bedürfnis-/ Problemabklärung vornehmen bevor sie die KMU an die geeigneten «Spezialisten» wie die von der KTI angestellten EEN-Advisors oder andere Innovationsförderstellen verweisen. Teilnehmende der Wissensgemeinschaft brachten zum Ausdruck, dass mit einer Akkreditierung von RIS-Vertretern – als «Spezialisten» – zur Erbringung von EEN-Dienstleistungen die Integration ins RIS sichergestellt und die Schnittstelle zu den EEN-Advisors hinfällig wäre. 

Das Kooperationsmodell wird nun in einem ersten Schritt als Prototyp getestet und dann bei Bedarf angepasst. Ein Austausch zwischen RIS-Vertretern und EEN-Advisors soll bis Ende Jahr stattfinden. Die Ergebnisse der Wissensgemeinschaft der diesjährigen Sitzungen werden Ende 2016 in einem zweiten Ergebnisblatt konsolidiert und veröffentlicht. 

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