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regiosuisse-Tagung für regionale Entwicklungsträger: Atelier Konfliktlösung

Regionalentwicklung ist ein ständiger Aushandlungsprozess zwischen verschiedenen Akteursgruppen. Unterschiedliche Ansichten und Erwartungen treffen aufeinander, was die Umsetzung von Projekten verzögern oder gar behindern kann. Wie können Projektleitende mit den verschiedenen Ansprüchen und gegebenenfalls mit Konflikten umgehen?

Vielleicht haben Sie das bereits erlebt: Gemeinde x bringt sich an den Projektsitzungen zur neuen Entwicklungsschwerpunkt gar nicht ein, von ihrer Seite kommen keine Vorschläge. Die Person, die an der Sitzung teilnimmt, darf nichts sagen oder entscheiden. Später kommt per E-Mail Kritik zum Vorgehen und zur inhaltlichen Ausgestaltung – vom Gemeinderat, der an der Sitzung nicht teilgenommen hat. Wie sollen Projektleitende mit dieser Situation umgehen? regiosuisse schlägt folgende bewährte Möglichkeiten vor: 

  • Akteure persönlich einladen teilzunehmen und zur Mitgestaltung motivieren 
  • Direkten Kontakt mit Akteuren aufnehmen, die über Entscheidungskompetenzen verfügen
  • Aktiv zuhören, verstehen, wieso Akteure nicht kooperativ sind, welche Bedürfnisse dahinterstehen und diese Bedürfnisse auch ernst nehmen
  • Verbindlichkeit stärken, wenn nötig mit einer Frist zur Stellungnahme (ist diese verstrichen, gilt der Vorschlag oder das Vorgehen als akzeptiert)
  • Aufzeigen, wie die Fragen, Vorschläge und Bedürfnisse tatsächlich in den Prozess einfliessen. 

Es ergeben sich häufig Konflikte, wenn es um Entscheide zu Arbeitszonen oder um Verdichtungen nach Innen innerhalb einer Region geht. Auch bei Diskussionen, wo die Entwicklungsschwerpunkte sein sollen und wo bzw. wo keine Erweiterungen stattfinden dürfen, erhitzen sich die Gemüter. Konflikte lassen sich vermeiden, wenn die Projektleitenden partizipativ vorgehen, die wichtigen Akteure frühzeitig einbinden und Bedenken einbeziehen. Ausserordentlich wichtig sind auch die Rahmenbedingungen für die Konfliktlösung: Alles was bei klärenden Gespräch gesagt wird ist vertraulich und verlässt nicht den Raum. 

An der regiosuisse-Tagung für regionale Entwicklungsträger vom 19.-20. Mai wird regiosuisse ein Atelier zu Konfliktlösung anbieten. Die Teilnehmenden werden in diesem Atelier anhand konkreter Situationen aus der Gruppe Methoden besprechen, wie mit komplexen Arbeitsgruppen in der Regionalentwicklung umgegangen werden kann und einen Erfahrungsaustausch zu dieser Problemstellung anregen. Im Atelier werden zu Beginn konkrete Fragen und Situationen gesammelt. Anschliessend werden sich die Teilnehmenden mit ihrer Rolle in der Konfliktlösung auseinandersetzen und üben Fragetechniken, das Weitergeben von Botschaften sowie die Arbeit mit Mediationshypothesen bzw. visualisierenden Methoden für die Konfliktlösung. 

Das Atelier Konfliktlösung ist Teil des Programms der RET-Tagung am 19./20. Mai 2022 in Luzern. Melden Sie sich jetzt noch an! Anmeldeschluss ist der 6. Mai.

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