Nach ökologischen Kriterien entsteht ein regionaler, geschlossener Wirtschaftskreislauf. Das heisst: Ökologische Produkte werden in der Region hergestellt, verarbeitet, vermarktet und konsumiert. Zu diesem Zweck werden Unternehmen zertifiziert, die sich zur ökologischen Betriebsführung und zur Abnahme ökologisch hergestellter Produkte verpflichten. In weiteren Projektschritten soll die Idee des regionalen Wirtschaftskreislaufes auf den ganzen Kanton ausgedehnt werden. Auch die Transportlogistik ist nach ökologischen Kriterien zu organisieren.
Auswirkungen des Projekts
... auf den Arbeitsmarkt
Weil die Wertschöpfung in der Region bleibt, werden Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen. Um der Abwanderung entgegenzuwirken, soll insbesondere die Qualität der Arbeitsplätze (abwechslungsreichere Arbeit) gesteigert werden.
... auf die regionale Wirtschaftsstruktur
Es wird eine neuer Wirtschaftskreislauf aufgebaut, von dem zunächst nur die Landwirtschaft und der Tourismus betroffen sind. Längerfristig, wenn vermehrt Zulieferfirmen zertifiziert sind, sollen aber praktisch alle Branchen am Projekt teilhaben können.
Zertifizierte Betriebe können sich auf dem Markt ökologisch profilieren.
... auf die Umwelt
Ökologisch hergestellte Produkte werden möglichst nah am Produktionsort verwendet, wodurch sich die Transporte zwangsläufig vermindern. Niedrigerer Energieverbrauch und geringere Luftbelastung sind die Folge.
Die Förderung der ökologischen Produktion im primären Wirtschaftssektor beeinflusst die Landschaft direkt: Extensive Nutzung und Bewirtschaftung sonst brachliegender Flächen sind nur zwei Beispiele dafür.
Trägerschaft
Verein Ökomarkt (VÖM) Graubünden sowie verschiedene regionale Organisationen und Ämter
Ziele und erwartete Wirkungen
- Wertschöpfung erhöhen und damit Arbeitsplätze in der Region erhalten und neue schaffen
- Nachfrage nach ökologisch hergestellten Produkten stärken
- Umweltbelastung vermindern
- Tourismus fördern
- Abwanderung vermindern
- Landschaft erhalten
- Selbstbewusstsein der Region fördern
Tätigkeiten im Projekt
Zunächst wird die Nachfrage des Gastgewerbes (später auch des Detailhandels) nach regionalen, ökologisch hergestellten Produkten gefördert. Hotels, die sich zur Abnahme der entsprechenden Produkte verpflichten, werden nach einem detaillierten Kriterienkatalog mit einem speziellen Öko-Label ausgezeichnet. Hersteller und Produkte erhalten ebenfalls Öko-Zertifikate oder -Deklarationen, um den Kreislauf qualitativ hochwertiger Produkte zu schliessen. Schritt für Schritt sollen weitere Branchen in den Öko-Produkte-Kreislauf einbezogen werden.
Involvierte Akteure
- kurzfristig: Landwirtschaft und Tourismus
- mittelfristig: praktisch alle in der Region angesiedelten Branchen