Die Projektbeteiligten wollen mit einem neuen Informations- und Gäste-Servicezentrum in Brig das Oberwallis als einzigartiges Tourismus-Netzwerk im Alpenraum profilieren. Das Zentrum soll Kooperationsplattform für alle touristischen Akteure der Region sein. Gemeinsam will man neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, um im verschärften Standortwettbewerb bestehen zu können. Dazu gehören vor allem Informations- und Beratungsdienstleistungen, aber auch der Verkauf kommerzieller Produkte. Gäste können zudem direkt vor Ort Reservationen vornehmen.
Das Zentrum wird auch genutzt als...
- Koordinationsstelle für Veranstaltungen in den Bereichen Kultur und Sport
- Vorverkaufsstelle
- Verkehrsinformationsstelle
- Distributionsort für Werbemittel und Veranstaltungskalender
- Anlaufstelle in Krisensituationen (Überschwemmungen, Erdrutsche, Lawinen)
Auswirkungen des Projekts
...auf den Arbeitsmarkt
Im Informations- und Gäste-Servicezentrum sollen drei bis vier qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Mittel- bis langfristig leistet das Projekt einen Beitrag dazu, auch in anderen Branchen als dem Tourismus Stellen zu erhalten und neue zu schaffen.
...auf die regionale Wirtschaftsstruktur
Das Projekt soll das Oberwallis als Feriendestination aufwerten und den Tourismussektor stärken. Positive Auswirkungen sind speziell auch für den ländlichen Tourismus zu erwarten. Profitieren werden zudem verschiedene andere Wirtschaftszweige wie das Gewerbe, der Detailhandel etc. Die wirtschaftliche Schlagkraft des «Standortes Oberwallis» soll durch eine neue, kompetenzorientierte Aufgabenteilung verbessert werden.
Modellcharakter des Projekts
Das Projekt schliesst eine wichtige touristische Angebotslücke und hat in Bezug auf die Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen aus Tourismus, Verkehr und Landwirtschaft Modellcharakter. Es ist beispielhaft dafür, wie durch branchenübergreifende Vernetzung ein regionales Potenzial stärker genutzt werden soll. Die Kooperation bündelt Partikularinteressen, wodurch das Projekt überhaupt erst umgesetzt werden kann.
Trägerschaft
Region Brig-Aletsch, Stadtgemeinde Brig-Glis, Standortgemeinden Brig-Aletsch, Verkehrsverein Brig und Umgebung, BLS Lötschbergbahn AG, FO, BVZ Zermatt Bahn, Postauto Oberwallis, touristische Partner im Oberwallis (Wallis Tourismus, Destinationen, Luftseilbahnen).
Ziele und erwartete Wirkungen
Externe Gesamtziele
- Erhöhung der Dienstleistungsqualität
- Verbesserung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit des Oberwallis
- Schaffung eines Angebots marktgerechter Produkte
- Konzentration von bisher dezentralen Aufgaben
Interne Gesamtziele
- Schaffen einer Kooperationsplattform: Nutzung von Synergien durch Zusammenlegen von Aktivitäten
- Entwicklung und Positionierung neuer gemeinsamer Dienstleistungen: Veranstaltungskoordination, gemeinsame Event-Strategie
Basis-Teilziele
- Verbesserung der unternehmerischen Situation von «Brig Tourismus» durch Entflechtung bzw. Neuregelung der Aufgaben
- Verknüpfung von Tourismus, Landwirtschaft und Verkehr
- Entwicklung neuer organisatorischer Lösungen durch den Aufbau von Netzwerken bzw. virtuellen Strukturen
Entwicklungs-Teilziele
- Abstimmung der Management- und Strukturbedürfnisse des Netzwerkes Aletsch Ferien auf das neue Informations- und Gästeservice-Zentrum Oberwallis
- Entwicklung der Tourismusplattform zu einer Standortmarketing-Plattform für das Oberwallis
- Laufender Dienstleistungsausbau
- Vernetzung der Region Oberwallis mit «Regio Sempione»: z. Bsp. Vorantreiben aktueller Projekte (Kultur- und Wanderwege, Parkanlagen); Förderung der Zusammenarbeit im neuen Zentrum
Tätigkeiten im Projekt
Projektdauer: Januar 2000 bis Ende 2002
Phase 1: Schaffen der Projektgrundlagen
Projektdokumentation:
- Bereitstellen einer Projektdokumentation zur Akquisition von Projektträgern
- Erstellen einer Präsentationsdokumentation für die ersten Trägerschaftssitzungen und Workshops
Definition und Sicherstellung der Projektträgerschaft:
- Partnerschafts- und Finanzierungskonzept
- Verhandlungen mit potenziellen Partnern (Gemeinden, Tourismusorganisationen, Transportgesellschaften)
- Finanzielle Zusagen der Partner
- Bedürfnisabklärung bei Partnern
Phase 2: Definitive Konzepterarbeitung (ab Januar 2001)
Bausteine:
- Grobanalyse
- Definition und Bewertung strategischer Optionen (Inhalte, Organisationen, Realisierung)
- Entwicklung eines integralen Lösungskonzeptes inkl. Business-Plan
- Vorschlag für ein Umsetzungsprogramm
Kick-off-Meeting: Januar 2001
- Start-Workshop der Trägerschaft
- Genehmigen der wichtigsten Projektdokumente
Kommunikation:
- Medienorientierung
Phase 3: Umsetzung (ab Herbst 2001)
Massnahmen:
- Entscheidungen bezüglich inhaltlicher, finanzieller und zeitlicher Dimension des Projektes
- Schaffen rechtlicher Grundlagen
- Finanzierung
- Ressourcenplanung
- Prozessuale Anpassung
- Realisierung
- Controlling
- Inhaltliche Weiterentwicklung
Phase 4: Operativer Betrieb (ab 1. Dezember 2001)
- Betriebsstart
Involvierte Akteure
- öffentliche Hand
- öffentlicher Verkehr
- Landwirtschaft
- Tourismus
- Gewerbe
- Gastgewerbe