regiosuisse-Projektdatenbank
Mehr als 3'000 Projekte aus 10 Förderprogrammen und 15 Themen: Eine schweizweit einmalige Übersicht über Projekte der Regionalentwicklung. Weitere Projektdatenbanken finden Sie hier verlinkt. regiosuisse nimmt gerne Fragen und Anregungen entgegen.
Plus de 3'000 projets de 10 programmes d’encouragement et 15 thèmes : une vue d’ensemble unique en Suisse des projets de développement régional. Vous trouverez d’autres bases de données de projets ici. En cas de questions ou de suggestions, n’hésitez pas à contacter regiosuisse.
Più di 3'000 progetti da 10 programmi di finanziamento e 15 temi: una panoramica unica dei progetti di sviluppo regionale in Svizzera. Qui può trovare altre banche dati di progetti. Se ha domande o suggerimenti, non esiti a contattare regiosuisse.
MELINDA – Mobility Ecosystem for Low-carbon and Innovative Modal Shift in the Alps
Die Sharing Economy bezeichnet ein Sammelbegriff für Firmen, Geschäftsmodelle, Plattformen, Online- und Offline-Communities und Praktiken, die eine geteilte Nutzung von ganz oder teilweise ungenutzten Ressourcen ermöglichen. In der Mobilität wird aktuell das Bilden von Fahrgemeinschaften mit dem Personenwagen in diesen Zusammenhang gesetzt (Car Pooling, Ride Sharing). Bei der Bildung von Fahrgemeinschaften reduzieren sich der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen in der Mobilität. Grund hierfür ist einerseits die Reduktion von Fahrten mit den Personenwagen durch höhere Auslastungsgrade. Andererseits wird Potential darin gesehen, dass schlecht ausgelastete Linien des öffentlichen Verkehrs (öV) insbesondere in den Randzeiten durch Car Pooling ergänzt oder gar ersetzt werden können. Ausgangslage des Teil-Projekts der HSLU im Rahmen von Melinda ist, dass sowohl die öffentliche Hand als auch private Unternehmen Fahrgemeinschaften etablieren und fördern wollen. Klärungsbedarf besteht darin, wie Fahrgemeinschaften mit Car Sharing, Bike Sharing und dem öffentlichen Verkehr koordiniert und ergänzt werden können, anzustreben ist, bestehende Angebote zu erweitern, die Koordination zwischen verschiedenen Verkehrsträgern zu gewährleisten, Zuständigkeiten zu regeln und nicht zuletzt – innerhalb eines Verbundes oder einer Region – ein möglichst einheitliches Sharing-Angebot zur Verfügung zu stellen. Gemäss dieser Ausgangslage sind die Projektziele wie folgt: 1) Informationen zum Mobilitätsverhalten in ausgewählten Regionen der Schweiz (z.B. das Luzerner Seetal, Emmental etc.) werden vor dem Hintergrund des Potentials für Fahrgemeinschaften aufbereitet. 2) Darauf aufbauend werden Empfehlungen zum Potential und Art der Einführung von Fahrge-meinschaften mit dem privaten Personenwagen gegeben. 3) Vorschläge für die Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern (Sharing, Pooling des motori-sierten Individualverkehrs und dem öV) werden erarbeitet. 4) Pilotumsetzungen werden im Projektrahmen mit Hilfe einer Begleitforschung aktiv unterstützt. Der derzeitige Besetzungsgrad beträgt in der Schweiz 1.56 Personen pro Personenwagen. Beim beruflichen Pendeln mit Personenwagen ist dieser am geringsten (1.10), in der Freizeit am höchsten (1.90). Pro Fahrleistungskilometer emittiert ein Personenwagen gemäss Ökobilanzdaten 0.313 Kilogramm CO2-Treibhausgasemissionen und benötigt 1.43 Kilowattstunden nicht erneuerbare Primärenergie. Wenn Fahrgemeinschaften mit dem Personenwagen sich mit einer ernstzunehmenden Nachfrage durchsetzen sollten, sind Reduktionen des Energieverbrauchs in der Schweiz zu erwarten. Dies steht im Einklang mit dem Raumkonzept Schweiz, der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2016-2019 sowie der Energiestrategie 2050 des Bundes. Das Projekt wird in der Schweiz von mehreren nationalen und regionalen Institutionen finanziell unterstützt: PostAuto, Mobility Carsharing, Die Kantone Sankt Gallen und Graubünden sowie der Verkehrsbund Luzern in Kooperation mit dem Kanton Luzern. Ausserdem sind das Bundesamt für Raumentwicklung ARE, der Kanton Bern sowie der Naturpark Thal Projektbeobachter. Das ARE ist verantwortlich für die Gesamtverkehrskoordination auf Bundesbene. Die nationale Tragweite des Projektes ist also gesichert. Das Projekt Melinda wird aus diesen Gründen als Projekt nationaler strategischer Bedeutung im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes unterstützt.
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