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Cercle

Tessin wird mit «Cercle régional» 2024 ausgezeichnet

Am 8. November haben das Staatssekretariat für Wirtschaft und das Bundesamt für Landwirtschaft am Forum «Alp’24» in Stans zum zweiten Mal den «Cercle régional» vergeben. Dieses Jahr gehen die Lorbeeren für eine starke regionale Wertschöpfungskette ans Tessin, das mit viel Herzblut zeigt, wie Regionalprodukte erfolgreich in der lokalen Gastronomie und Hotellerie verankert werden können.

Mit dem «Cercle régional» zeichnen das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und das Bundesamt für Landwirtschaft BLW Regionen aus, die sich sektorübergreifend für starke regionale Wertschöpfungsketten engagieren. Die Vergabe fand dieses Jahr im Rahmen des Forums «Alp’24» zum zweiten Mal statt und richtete sich an Regionen, die sich für Projekte stark machen, durch die mehr Regionalprodukte in der lokalen Hotellerie und Gastronomie abgesetzt werden. Die externe Jury begutachtete für die diesjährige Ausgabe zahlreiche spannende Regionalprojekte, wie zum Beispiel die Weiterentwicklung einer Genussstrasse im Kanton Aargau oder eine Charta für eine nachhaltige, ausgewogene und regionale Ernährung in der Freiburger Gemeinschaftsgastronomie. Ausgezeichnet wurde der Kanton Tessin mit den Projekten «Ticino a Te» und «Ticino a tavola» (zu Deutsch: «das Tessin für dich» und «das Tessin zu Tisch»).

 

«Ticino a Te» und «Ticino a tavola» – für mehr Regionalprodukte zieht das Tessin an einem Strick

Das Projekt «Ticino a Te» ist ein Netzwerk für landwirtschaftliche Erzeugnisse, das relevante Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette verknüpft: von der Produktion über den Vertrieb bis hin zum Absatz in Gastronomie, Tourismus und Hotellerie. Es wurde vom Tessiner Kompetenzzentrum für Agrarprodukte CCAT ins Leben gerufen. Der Verein CCAT fördert sektorenübergreifend Regionalprodukte im Tessin. So setzt er sich zusammen mit der Tessiner Gastronomie im Rahmen von «Ticino a tavola» dafür ein, dass auf der Speisekarte mindestens ein Menü mit drei Gängen oder vier Gerichte zu 60 Prozent aus Tessiner Produkten bestehen. Ausserdem pflegt «Ticino a te» ein virtuelles Netzwerk für Agrarprodukte, das zeigt, wer wo was produziert, und ein physisches Ladennetz. Es fördert die Regionalmarke «Ticino – regio.garantie» und setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Tourismussektor. Die externe Jury lobt insbesondere das Herzblut, das hinter den Initiativen steckt, und die Hands-on-Mentalität, die ihnen zugrunde liegt. So meint zum Beispiel Jury-Mitglied Sara Moser, Leiterin Innovation & Entwicklung bei HotellerieSuisse: «Ticino a Te zeigt, dass auch Projekte mit kleineren Budgets beeindruckend wachsen und tatkräftig an der Regionalentwicklung mitwirken können.»

 

Vergabe im Rahmen des Forums «Alp’24»

Am Konferenzforum «Alp’24» drehte sich alles um alpine Produkte und kulinarische Traditionen. Aus diesem Grund wurde das Forum für die Vergabe des «Cercle régional» ausgesucht: Mit dem Fokus auf Regionalprodukte in der lokalen Gastronomie reihte sich diesjährige Verleihung des «Cercle régional» thematisch in den Event ein. Vertreterinnen und Vertreter der Alpenregionen verschiedener Länder besuchten im «Culinarium Alpinum» in Stans Referate zu regionalen Wertschöpfungsketten, zum Erhalt des Esskulturerbes in den Alpen und nahmen an thematischen Workshops teil. Ein Highlight war auch der Stehlunch mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Alpenregion. Den krönenden Abschluss des Forums bildete die Verleihung der Auszeichnung «Cercle régional» an das Tessin.

 

Für die Auszeichnung nominierte Regionen:

  • Aargau (Aargau isch fein, Genussstrasse Jurapark, Foodlabor)
  • Fribourg (Terroir Fribourg, Cuisinons notre région, Platforme de-saison.ch)
  • Tessin mit dem Centro die Competenze Agroalimentari (Ticino a Te, Ticino a tavola)


Weitere Regionen, die sich mit interessanten Projekten für Regionalprodukte engagieren:

  • Basel (Genuss aus Stadt und Land/Feld zu Tisch, RegioMarktplatz)
  • Entlebuch (Biosphäre Markt AG)
  • Genève (Label GRTA/ambassadeurs du terroir genevois/Filière maraîchère genevoise durable/Plateforme GRTA)
  • Seeland (Passion Seeland/mercato:bio)
  • Val Poschiavo (100% (bio) Valposchiavo)
  • Valais (cuisinons notre région/regiofoodVS)


Jurymitglieder:

  • Rahel Brütsch: Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband, Präsidentin Kommission «Ernährung und Hauswirtschaft» 
  • Olivier Boillat: Fondation Rurale Interjurassienne
  • Thomas Egger: Direktor Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB
  • Sara Moser: HotellerieSuisse, Leiterin Innovation & Business Development
  • Aline Oertli: Leiterin Angebotsentwicklung Biosfera Val Müstair

 

Bildquelle: Vanesa Hardegger

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