Eine neue Schmalspurbahn soll ab dem Jahr 2025 das Haslital (BE) durch die Grimsel mit dem Goms (VS) verbinden. Das Projekt bietet Chancen für Tourismus und öffentlichen Verkehr. Die Projektierung wird teilweise über die Neue Regionalpolitik (NRP) finanziert.
Geplant ist eine Bahnstrecke zwischen Meiringen (BE) und Oberwald (VS). Kernstück ist ein rund 22 Kilometer langer Tunnel ab Innertkirchen durch die Grimsel. Im geplanten Tunnel sollen gleichzeitig Stromleitungen der Netzwerkgesellschaft Swissgrid verlaufen. Die Kosten des Tunnels von rund 580 Mio. Franken würden deshalb anteilsmässig die Grimselbahn AG und Swissgrid übernehmen. Durch den Anschluss der neuen Grimselbahn an bestehende Bahnen würde ein hochattraktives Schmalspurnetz von gesamthaft 850 Kilometer Länge entstehen, das Tourismusregionen in mehreren Kantonen verbindet und durchgehende Züge von Interlaken nach Zermatt oder nach St. Moritz ermöglicht.
Mehrwert für die gesamte Region
Eine Machbarkeitsstudie zum Projekt kam zu einem positiven Urteil. Im Jahr 2018 soll nun ein Konzessionsgesuch beim Bund eingereicht werden. Die Projektierungskosten werden auf rund 6 Mio. Franken geschätzt. Diese Kosten werden anteilmässig auf beteiligte Kantone der Gotthard-Region, der Innerschweiz und den Kanton Bern sowie Swissgrid aufgeteilt.
1.5 Mio. der gesamten Projektierungskosten von rund 6 Mio. Franken werden im Rahmen des überkantonalen NRP-Umsetzungsprogramms «San Gottardo» finanziert, an dem die Kantone Wallis, Uri, Graubünden und Tessin beteiligt sind. Das Projekt hat NRP-Charakter, da es einen touristischen Mehrwert generiert: Es wird mit 400‘000 Passagieren pro Jahr und einem Arbeitsplatzeffekt von 35 Vollzeitäquivalenten gerechnet. Gesamthaft könne so eine zusätzliche regionale Wertschöpfung von etwa 5 Millionen Franken generiert werden. Durch den Anschluss der Grimselbahn an bestehende Bahnen könnten die beteiligten Kantone auch hinsichtlich des öffentlichen Verkehrs von dem Projekt profitieren.