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«Ich gehe!», «Ich werde wieder kommen!» – Interaktive Performance der Kollegi-Schülerinnen am Urner Botschafteranlass 2016 in Altdorf unter Leitung des Theaterpädagogen Matteo Schenardi (Quelle: Kanton Uri).

Urner Jugendliche engagiert in der regionalen Entwicklung

Zwischen 2014 und 2016 hat der Kanton Uri ein umfangreiches Pilotprogramm mit rund 30 Projekten zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik umgesetzt. Die wichtigste Stossrichtung im kantonalen Programm war, die Jugendpolitik mit der Regionalentwicklung abzustimmen und die Jugendlichen für eine aktive Regionalentwicklung zu sensibilisieren. Nun liegt der Schlussbericht vor.

Wie andere Land- und Bergkantone kämpft auch Uri mit dem Wegzug von Gutqualifizierten. Um dieser Herausforderung zu begegnen, startete Uri im Jahr 2013 das kantonale Programm «Kinder- und Jugendförderung 2014 bis 2016», das im Rahmen des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) finanziell unterstützt wurde. In sechs Teilprogrammen wurden 30 Projekte umgesetzt. Im September 2016 wurde ein wichtiges Teilziel erreicht: Das Urner Volk stimmte dem kantonalen Kinder- und Jugendförderungsgesetz zu. Damit besteht eine rechtliche Grundlage, um das Bewährte abzusichern.

Jugendliche machen in Uri Regionalentwicklung

Um dem «Brain Drain» und der Abwanderung junger Einwohnerinnen und Einwohner entgegenzuwirken, sucht Uri die Zusammenarbeit mit Jugendlichen. Im Zentralschweizer Kanton läuft ein Pilotprojekt, das Jugendliche vermehrt in die Regionalentwicklung miteinbeziehen soll.

«Hackerspace» und Jugendparlament

«Mitwirkung und Eigenverantwortung der jungen Menschen sind der Schlüssel dafür, dass der Kanton Uri für Jugendliche attraktiv bleibt», sagt Josef Schuler, Jugendbeauftragter des Kantons Uri und Projektleiter des Programms. Viele der im Rahmen des Programms umgesetzten Projekte legten deshalb einen Schwerpunkt auf dieses Thema. So gründeten beispielsweise junge Urnerinnen und Urner den Verein «Hackerspace Uri», in ihrem Vereinslokal richteten sie eine Hobbywerkstatt mit digitaler Infrastruktur ein – als Thinktank, Freiraum, Labor und Lernumgebung. Ein weiteres Beispiel ist das Jugendparlament, letztmals durchgeführt 2016. «Rund 50 Jugendliche debattierten über eingegangene Projekte und wie sich die Region weiterentwickeln soll», sagt Schuler.

Die meisten Projekte des kantonalen Programms «Kinder- und Jugendförderung 2014 bis 2016» sind nun abgeschlossen oder in Regelstrukturen überführt, im neu veröffentlichten Schlussbericht wird das Programm ausgewertet. Das Programm sei grundsätzlich ein Erfolg gewesen. «Der Bericht zeigt aber auf, dass für eine nachhaltige Weiterentwicklung personelle Ressourcen erforderlich sind, um die Einbindung der jungen Erwachsenen in Wirtschaft und Gesellschaft langfristig verstärken zu können», so Schuler. Darauf arbeite man aber hin, denn dies sei auch nach dem Programm weiterhin das Ziel.

Bild: «Ich gehe!», «Ich werde wieder kommen!» – Interaktive Performance der Kollegi-Schülerinnen am Urner Botschafteranlass 2016 in Altdorf unter Leitung des Theaterpädagogen Matteo Schenardi (Quelle: Kanton Uri).

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