Im Dialog mit den Zweitheimischen – SAB zeigt erfolgreiche Praxisbeispiele aus den Alpen
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) hat untersucht, wie Gemeinden in Tourismusregionen das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Zweitheimischen fördern können – und präsentiert dazu neun Fallbeispiele aus dem Schweizer Alpenraum.
Der Trend «zurück aufs Land» und neue Arbeitsformen wie «Workation» haben dazu geführt, dass viele Zweitwohnungsbesitzende heute länger an ihren Ferienorten bleiben und sich stärker mit diesen identifizieren. Aus Gästen werden Zweitheimische – eine Entwicklung, die neue Chancen, aber auch Herausforderungen für die Gemeinden mit sich bringt.
Die SAB zeigt: Ein gutes Verhältnis zwischen Ein- und Zweitheimischen stärkt das Dorfleben, reduziert Konflikte und fördert das Engagement der Zweitheimischen – etwa in Vereinen, Kulturprojekten oder der touristischen Infrastruktur. Erfolgreich sind vor allem Gemeinden, die auf Dialog, Mitsprache und Wertschätzung setzen. Bewährt haben sich unter anderem periodische Treffen, formelle Mitsprache in Tourismusorganisationen, gemeinsame Anlässe und konkrete Vergünstigungen.
Positive Beispiele sind etwa Lenk, Arosa, Anniviers oder Hasliberg, wo die Einbindung von Zweitheimischen zu mehr Verständnis, Vertrauen und Kooperation geführt hat.
Die SAB kommt zum Schluss: Ein partnerschaftlicher Umgang auf Augenhöhe lohnt sich – für Gemeinden, Einheimische und Zweitheimische gleichermassen.
Bild: Gemeinde Lenk