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Bild: regiosuisse.

Pilotprogramm «Anpassung an den Klimawandel» lanciert neuen Projektaufruf

Auch die Schweiz ist vom Klimawandel betroffen. Die Folgen der Erwärmung sind bereits sicht- und spürbar: die Gletscher schmelzen, Hangrutschungen und Felsstürze nehmen zu und Hitzewellen werden häufiger und intensiver. Das Pilotprogramm «Anpassung an den Klimawandel» des Bundes unterstützt die Kantone, Regionen und Gemeinden beim Umgang mit den neuen Herausforderungen. Im aktuellen Projektaufruf können bis 4. Mai 2018 neue Projektgesuche eingereicht werden.

Das Pilotprogramm zielt darauf ab, innovative und beispielhafte Projekte zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen. Die Projekte sollen dazu beitragen, vor Ort die Klimarisiken zu verringern, allfällige Chancen zu nutzen und die Anpassungsfähigkeit zu steigern. Die Sensibilität der Betroffenen für die Anpassung soll erhöht und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren gefördert werden. Das Pilotprogramm «Anpassung an den Klimawandel» wurde vom Bundesamt für Umwelt BAFU lanciert und von verschiedenen Bundesämtern getragen.

In der ersten Programmphase 2013–2017 wurden 31 Projekte umgesetzt. So produzierte beispielsweise die Gemeinde Davos einen Kurzfilm, der den Einwohnern verdeutlicht, wie sich der Klimawandel schon jetzt vor der eigenen Haustüre auswirkt. Die Stadt Sitten machte vor, wie klimaangepasste Stadtentwicklung in der Praxis aussehen kann und wie sich Immobilienbesitzer für das Thema gewinnen lassen. Die Ergebnisse der ersten Phase sind in der Broschüre «Impulse für eine klimaangepasste Schweiz» zusammengefasst. 

Zweite Programmphase gestartet

Mit dem neuen Projektaufruf vom 12. Februar 2018 startet die zweite Programmphase 2018–2022. Der Projektaufruf ist in zwei Stufen unterteilt. In der jetzigen ersten Stufe können bis zum 4. Mai 2018 Interessensbekundungen eingereicht werden. Anschliessend wählen die Bundesämter geeignete Projektideen aus. Deren Träger werden voraussichtlich im Sommer 2018 in die zweite Stufe und zur Einreichung eines Projektantrags eingeladen. Die definitive Auswahl der Projekte soll im Herbst 2018 erfolgen. Die ausgewählten Projekte können 2019 mit den Arbeiten beginnen.

Die Einladung zur Einreichung von Interessensbekundungen richtet sich in erster Linie an Kantone, Regionen, Städte und Gemeinden. Die Palette möglicher Projektthemen ist breit gefächert: steigende Hitzebelastung, zunehmende Sommertrockenheit, steigendes Hochwasserrisiko, abnehmende Hangstabilität und häufigere Massenbewegungen, Veränderung von Lebensräumen, Artenzusammensetzung und Landschaft, Ausbreitung von Schadorganismen, Krankheiten und gebietsfremden Arten sowie Sensibilisierung, Information und Koordination.
                                                                                       
Detaillierte Informationen zum Projektaufruf sowie die relevanten Dokumente stehen auf der BAFU-Website zum Pilotprogramm zur Verfügung.

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