Die Neue Regionalpolitik (NRP) setzt von 2016 bis 2023 einen Schwerpunkt auf die Förderung von Regionalen Innovationssystemen (RIS). Doch was ist ein RIS und wie werden RIS durch die NRP unterstützt? Das Ergebnisblatt der regiosuisse-Wissensgemeinschaft «Regionale Innovationsysteme (RIS)» liefert Antworten und gibt einen Überblick über die verschiedenen Akteure und Instrumente der Schweizer Innovationsförderlandschaft. Es dient kantonalen NRP- und Innovations-Fachstellen, RIS-Managements und -trägerschaften, Kontaktpersonen von Innovationsförderinstrumenten sowie Leistungsanbietern als unverbindliche Arbeitshilfe, um ein gemeinsames RIS-Verständnis zu fördern und die Koordination der Innovationsförderung zu bewältigen.
Im NRP-Mehrjahresprogramm 2016–2023 sind 30 bis 35% der A-fonds-perdu-Bundesmittel für die Unterstützung von Regionalen Innovationssystemen (RIS) vorgesehen. RIS werden dabei als funktionale Wirtschaftsräume verstanden, die über die für Innovationsprozesse wesentliche Triple Helix (Unternehmen, Hochschulen und öffentliche Hand) verfügen. Ein RIS umfasst damit die Gesamtheit an Organisationen und Institutionen, die einzeln oder in Kooperation miteinander an den Innovationsprozessen in einer Region beteiligt sind. Die NRP wirkt auf die Entwicklung der RIS ein, indem sie die strategische Steuerung und Entwicklung von RIS durch sogenannte RIS-Managements fördert und Dienstleistungen der RIS-Managements direkt unterstützt.
Die RIS-Managements erarbeiten im Auftrag der Kantone eine überkantonale RIS-Strategie, verbessern die horizontale und vertikale Koordination der in einem RIS agierenden Leistungsanbieter und deren Angebote und bieten zum Teil auch selber Dienstleistungen in den Bereichen Information und Beratung, Netzwerkbildung, Forschungsinfrastruktur sowie finanzielle Unterstützung an. Sie sind ausserdem Verbindungsglied zur nationalen und internationalen Innovationsförderlandschaft mit Instrumenten wie Interreg Europe, Swiss Innovation Park, KTI-Innovationsförderung, Enterprise Europe Network sowie Programmen des Instituts für Geistiges Eigentum.
Die regiosuisse-Wissensgemeinschaft «Regionale Innovationsysteme (RIS)» analysierte und diskutierte Geschäfts- und Wirkungsmodelle bestehender RIS-Managements, um einen Überblick über deren Angebote, Kunden und operativen Elementen zu erlangen und allfälligen Anpassungsbedarf hinsichtlich ihrer Einbettung in die NRP zu identifizieren. Die Wissensgemeinschaft befasste sich zudem mit Schnittstellen, Synergiepotenzialen und Doppelspurigkeiten der RIS-Managements mit weiteren Akteuren und Instrumenten der Innovationsförderung und schaffte erste konzeptuelle Grundlagen für die Auditierung der RIS-Managements. Die Ergebnisse der Wissensgemeinschaft sind in einem Ergebnisblatt publiziert.