Bericht: Herausforderung für Tourismusprojekte aufgrund von raumbezogene Regulierungen
Ein neuer, vom SECO in Auftrag gegebener Bericht gibt einen Überblick über die Schnittstellen zwischen Tourismus und raumbezogenen Regulierungen und zeigt auf, welche Herausforderungen an den Schnittstellen entstehen können. Der Bericht gibt Empfehlungen dazu ab, wie die Voraussetzungen für eine effiziente und zielgerichtete Planung und Realisierung von touristischen Projekten verbessert werden können.
Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist es für die Tourismuswirtschaft im Berggebiet wichtig, dass sie ihre Bauten und Anlagen (wie z.B. Seilbahnen, Bergrestaurants) innert nützlicher Frist an Veränderungen der Nachfrage, an den technischen Fortschritt oder an den Klimawandel anpassen und neue Anlagen (z.B. Bike-Trails, Seilparks) realisieren kann. Vor allem für Bauten ausserhalb der Bauzone ist die Tourismuswirtschaft dabei mit vielfältigen raumbezogenen Regulierungen (Raumplanungsrecht, Bestimmungen des Landschafts- und Naturschutzes, Vorgaben für Seilbahnen zur Personenbeförderung) konfrontiert, die für den kohärente Raumentwicklung wichtig sind, gleichzeitig jedoch den Spielraum für eine effiziente Realisierung bzw. Erneuerung touristischer Anlagen einschränken.
Vor diesem Hintergrund hat das SECO bei den Unternehmen Hanser Consulting und Stauffer & Studach Raumentwicklung einen Bericht in Auftrag geben, welcher unter Einbezug der Bundesämter für Raumentwicklung (ARE), Umwelt (BAFU) und Verkehr (BAV) sowie einer breit aufgestellten Begleitgruppe die Herausforderungen der Tourismuswirtschaft in Bezug auf raumbezogene Regulierungen untersucht und Handlungsempfehlungen formuliert.
Der Bericht «Herausforderungen für Tourismusprojekte aufgrund von raumbezogenen Regulierungen» hat die Komplexität der Materie aufgezeigt und illustriert, dass die verschiedenen Ansprüche an den Raum nur schwer unter einen Hut gebracht werden können. Er kommt zum Schluss, dass insbesondere mit folgenden drei Themenkreisen gewisse Verbesserungen erzielt werden könnten: Das Projektmanagement, die Gewichtung touristischer Interessen sowie der Spielraum für touristische Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzone. Zu diesen drei Themen werden fünf Empfehlungen formuliert von denen sich zwei an das SECO richten. Zum einen sollen Best Practices im Projektmanagement entwickelt werden und zum anderen soll geprüft werden, ob ein finanzieller Beitrag an die Kosten der externen Projektleitung und/oder an die Kosten der Erarbeitung hochwertiger Grundlagen geleistet werden kann. Zweck eines solchen Beitrags ist, dass die Projektträger ihre Projektplanung dank fachlicher Unterstützung von Beginn weg optimal auf die einzuhaltenden gesetzlichen Bestimmungen und auf die zu durchlaufenden Verfahren ausrichten. Ein solcher finanzieller Beitrag würde es auch kleineren Projektträgern ermöglichen, ihr Projekt professioneller vorzubereiten und effizienter voranzutreiben. Die weiteren Empfehlungen richten sich primär an die Stellen des UVEK sowie an die Tourismusakteure.
Bericht über die Herausforderungen für Tourismusprojekte aufgrund von raumbezogenen Regulierungen