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Youngpreneurs

Bieler «Youngpreneurs» stellen ihre Geschäftsideen vor

Vom Ratgeber für rechtliche und finanzielle Fragen bis zum Abo, das Food Waste reduzieren soll – so vielfältig sind die Geschäftsideen der Bieler Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer. 18 Lernende der Schule BFB (Bildung Formation Biel-Bienne) haben in den vergangenen Monaten das schulübergreifende Fach «Youngpreneurs» besucht und dabei eine eigene Geschäftsidee entwickelt. Ende März präsentierten 4 Teams ihre Geschäftsideen vor der Jury und vor Publikum - ganz in der Manier eines klassischen Investoren-Pitches. 

Das Projekt «Youngpreneurs Biel/Bienne Seeland» hat zum Ziel, Schülerinnen und Schüler sowie Lernende bereits während ihrer regulären Ausbildung an das Thema Unternehmertum heranzuführen und praxisnah mit unternehmerischem Denken und Handeln vertraut zu machen. Das Youngpreneurs-Programm wurde bereits an drei Standorten in Bern, Interlaken und Thun erfolgreich umgesetzt. Nun wird das Programm, unterstützt von der Neuen Regionalpolitik (NRP), in der Region Biel-Seeland angeboten: Letzten August startete die erste Durchführung mit anfangs 18 Lernenden der BFB.

Das Wahlfach Youngpreneurs ist freiwillig und beinhaltet 16 Module à je 4 Lektionen. Die einzelnen Module gliedern sich nach Themenschwerpunkten, welche aufbauend zu einem kompletten Startup führen: Von der Ideen-Generation nach der Lean Startup-Methodik über Team Building bis hin Kundenbefragungen, Entwicklung eines Geschäftsmodells, Finanzierungsmöglichkeiten und Pitch-Training lernen die Jugendlichen das Rüstzeug, um ihr eigenes Startup zu gründen. Darüber hinaus eignen sich die Lernenden aber auch Kompetenzen an, welche nicht nur für die Gründung eines Startups, sondern in zahlreichen Bereichen des Erwachsenenlebens von zentraler Bedeutung sind. So entwickeln die Jugendlichen zum Beispiel auch Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Problemlösungsstrategien und Adaptionsfähigkeiten. 

Den Abschluss des Programms bildet die Schlusspräsentation vor einer Jury. Die Präsentationen folgen den gleichen Regeln wie dies auch bei einem klassischen Investoren-Pitch der Fall ist: Jedes Team hat drei Minuten Zeit mit dem Pitch Deck das Startup zu präsentieren, und nochmals fünf Minuten, um sich den kritischen Fragen der Jury zu stellen. Das Team UglyFoods wurde zum ersten Gewinnerteam der Youngpreneurs in Biel erkoren und erhält unter anderem vier Stunden Einzelberatung bei be-advanced, der kantonalen Innovationsförderungs-Agentur des Kantons Berns. 


Die einzelnen Projekte im Überblick:

Futuring: Die lokale Social-Media-Agentur für kleine und mittlere Unternehmen

Futuring offeriert kleinen und mittleren Unternehmen einen Komplettservice in der Betreuung der Social-Media-Kanäle. So haben beispielsweise kleine Handwerksbetriebe oftmals weder die Ressourcen noch das Wissen, um das Unternehmen und ihr Angebot zeitgemäss zu bewerben. Futuring übernimmt diese Aufgabe und arbeitet mit modernsten Methoden und Technologien (u.A. ChatGPT), um ein erstklassiges und preiswertes Social-Media-as-a-Service anzubieten.

YouRight

Jungen Menschen fehlt oftmals das Wissen in den Bereichen Steuern, Versicherungen und Finanzfragen, da diese eigentlich elementaren Fähigkeiten in den Schulen nur ungenügend vermittelt werden. Diese Wissenslücke führt in der Folge oftmals langfristig zu finanziellen Problemen. YouRight vermittelt dieses Wissen praxisnahe mit einem jungen, erstklassig geschulten Team an Schulen.

UglyFoods

Jährlich werden in der Schweiz Unmengen an Gemüse und Früchten durch die lokalen Produzenten entsorgt, weil es nicht den optischen Vorgaben der Grossverteiler entspricht. UglyFoods sammelt geniessbares, optisch beeinträchtigtes Gemüse und Früchte bei lokalen Produzentinnen und Produzenten direkt ab Hof ein, versendet dieses in einer wiederverwendbaren Holzbox zusammen mit passenden Rezepten an die Endkonsumenten als Gemüse-Abo und hilft damit mit, das Foodwaste-Problem zu minimieren.

Rentalist

Kleider und die Fast-Fashion Industrie hinterlassen einen grossen CO2-Abdruck kosten viel Geld. Gleichzeitig haben viele Menschen überfüllte Kleiderschränke, und andere würden ein bestimmtes Kleidungsstück lieber für einige Tage mieten, anstatt dieses zu kaufen. Rentalist löst dieses Problem, indem das Team eine Kleidervermittlungsplattform in Form einer App programmiert hat, welche das einfache Matching von Vermieterinnen und Vermieter und Mieterinnen und Mieter ermöglicht.

 

Bild: Youngpreneurs

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