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Ein Kreislaufwirtschaftsprojekt unterstützen und finanzieren

Die Finanzierung von Projekten im Bereich der Kreislaufwirtschaft ist ein entscheidender Faktor für deren erfolgreiche Umsetzung. Öffentliche Institutionen spielen hierbei eine zentrale Rolle, da sie sowohl Unterstützungsmöglichkeiten für Akteure und Unternehmen bereitstellen als auch selbst Finanzierungsmöglichkeiten für eigene Projekte in Anspruch nehmen können. Durch gezielte finanzielle Unterstützung können innovative Ansätze und nachhaltige Lösungen entwickelt und implementiert werden.

Sind Sie auf der Suche nach finanzieller Unterstützung? Sowohl Strategieprozesse als auch Analysen oder konkrete Projekte werden unter bestimmten Voraussetzungen gefördert. Im Finanzhilfetool von regiosuisse können Sie Ihre Voraussetzungen eingeben und die verschiedenen Optionen für Ihre Gemeinde oder Stadt prüfen.

Möchten Sie die Kreislaufwirtschaft in Ihrer Gemeinde, Region oder Ihrem Kanton fördern und andere Akteure dabei unterstützen? Neben finanzieller Unterstützung können auch das Bereitstellen von Infrastruktur, Beratungsleistungen und die Schaffung von Netzwerken zur erfolgreichen Umsetzung beitragen.

 

Arten von Unterstützungen

Es gibt verschiedene Arten von Unterstützungen, die öffentliche Institutionen für Kreislaufwirtschaftsprojekte bereitstellen können:

  • Subventionen: Finanzielle Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen und speziell für Projekte im Bereich der Kreislaufwirtschaft vorgesehen sind.
  • Bereitstellung von Räumlichkeiten: Öffentliche Institutionen können geeignete Räumlichkeiten für die Durchführung von Projekten zur Verfügung stellen.
  • Darlehen und Kredite: Zinsgünstige Darlehen oder Kredite, die speziell für nachhaltige Projekte vergeben werden.
  • Beratungs- und Begleitungsangebote: Unterstützung durch Experten und Expertinnen, die bei der Planung und Umsetzung von Projekten helfen.
  • Förderprogramme: Teilnahme an speziellen Programmen, die finanzielle Mittel und andere Ressourcen für Kreislaufwirtschaftsprojekte bereitstellen.

 

Aus der Praxis

  • Ville de Genève: La MACO – Manufacture collaborative

    La MACO (Manufacture Collaborative) ist ein Projekt der Stadt Genf, das sich auf die Förderung der Kreislaufwirtschaft und des Do-it-yourself (DIY) Ansatzes konzentriert. Das Angebot umfasst eine Vielzahl von Dienstleistungen und Ressourcen, die darauf abzielen, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren zu fördern.

    Was bietet «La MACO»?

    • Räumlichkeiten und Infrastruktur: La MACO bietet einen 1300 m² grossen Raum in der Zone industrielle des Charmilles (ZIC), der für verschiedene Aktivitäten genutzt werden kann. Dazu gehören Werkstätten für Holz-, Metall- und Fahrradarbeiten, die von der Öffentlichkeit genutzt werden können. Netzwerk und Kooperation: Das Projekt bringt ein breites Netzwerk von Akteuren der Kreislaufwirtschaft und des DIY zusammen, darunter die Genossenschaft La Manivelle, die Werkstatt Le Grand Atelier, die Materialbörse Matériuum, das Fab Lab Onl'fait und die Kleidertauschbörse Sipy.
    • La MACO ist ein umfassendes Angebot, das die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft durch Zusammenarbeit, Ressourcenteilung und gemeinsames Lernen fördert.

    • Ressourcen und Dienstleistungen: La MACO stellt technische, technologische und menschliche Ressourcen zur Verfügung, um Bürgern und Unternehmen bei der Reparatur, Entwicklung und Herstellung von Prototypen oder Produkten zu helfen. Dies umfasst auch die Bereitstellung von Maschinen wie 3D-Druckern, Laserschneidern und CNC-Maschinen.

    • Veranstaltungen und Schulungen: Es werden regelmässig Workshops, Schulungen und Veranstaltungen organisiert, um den Wissenstransfer und den Austausch von Best Practices zu fördern.

    • Raumverleih: La MACO bietet auch die Möglichkeit, Räume für verschiedene Zwecke zu mieten, einschliesslich eines 65 m² grossen Raums mit Küche und Beamer, der bis zu 30 Personen aufnehmen kann.

    La MACO ist ein umfassendes Angebot, das die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft durch Zusammenarbeit, Ressourcenteilung und gemeinsames Lernen fördert. 

  • Canton Jura: Fonds de soutien pour l'économie circulaire

    Der Kanton Jura hat ein Projekt zur Förderung der Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen, das durch mehrere Aufrufe zur Einreichung von Projekten zwischen 2025 und 2027 unterstützt wird. Ziel ist es, innovative Initiativen in den Bereichen Industrie, Bauwesen und bürgerliche Kreislaufwirtschaft zu fördern.

    Das Projekt unterstützt die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, indem es Initiativen fördert, die darauf abzielen, den Material- und Energieverbrauch zu reduzieren und die Lebensdauer von Produkten zu verlängern. Es umfasst sieben zentrale Säulen: nachhaltige Beschaffung, Ökodesign, industrielle Ökologie, Funktionswirtschaft, verantwortungsvoller Konsum, Verlängerung der Nutzungsdauer und Recycling.

    Was bietet das Projekt?

    1. Finanzielle Unterstützung: Eine Gesamtsumme von 4 Millionen Franken wird aus dem kantonalen Abfallwirtschaftsfonds bereitgestellt, um Projekte zu finanzieren, die zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und der Abfallproduktion beitragen.
    2. Informationsveranstaltungen: Es werden Informationsveranstaltungen organisiert, um die Modalitäten und Auswahlkriterien der Projektaufrufe zu erläutern. Die erste Veranstaltung findet am 22. Januar 2025 am Campus StrateJ in Delémont statt.
    3. Förderung von Kooperationen: Das Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Gemeinden, Verbänden und anderen Organisationen, um gemeinsame Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.
  • Canton Vaud: Fonds de soutien à l’économie durable

    Der Kanton Waadt hat einen Fonds zur Förderung der nachhaltigen Wirtschaft ins Leben gerufen, der Unternehmen in ihrer Transition zu mehr Nachhaltigkeit unterstützt.

    Was ist das Projekt?

    Der Fonds de soutien à l'économie durable wurde 2021 mit einem Budget von 25 Millionen Franken eingerichtet. Ziel ist es, Unternehmen im Kanton Waadt bei ihrer Umstellung auf nachhaltige Geschäftsmodelle zu unterstützen und die Attraktivität des Kantons in Bezug auf Nachhaltigkeit zu stärken

    Was bietet das Projekt?

    1. Finanzielle Unterstützung: Der Fonds bietet verschiedene Arten von finanzieller Unterstützung, darunter:
    • Mandate für Nachhaltigkeitsbegleitung: Unterstützung für Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und umsetzen möchten.
    • Entwicklung neuer nachhaltiger Angebote: Finanzielle Hilfe für die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.
    • Kollaborative Projekte: Förderung von Projekten, bei denen mindestens drei Unternehmen zusammenarbeiten, um gemeinsame Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

    2. Informations- und Beratungsangebote: Der Kanton Waadt bietet Informationsveranstaltungen und Beratungsdienste an, um Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsprojekte zu unterstützen

    3. Plattform Viva: Eine Plattform, die Unternehmer und Unternehmerinnen zusammenbringt, um den Austausch von Wissen und Best Practices im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft zu fördern

    Der Fonds unterstützt die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, indem er Projekte fördert, die darauf abzielen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, Abfall zu minimieren und die Lebensdauer von Produkten zu verlängern. Dies umfasst die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen sowie die Förderung von Kooperationen zwischen Unternehmen, um gemeinsame Nachhaltigkeitsziele zu erreichen

  • Kanton Aargau: Förderprogramm für Aargauer KMU

    Circular Argovia ist ein Massnahmenprogramm zur Förderung der Kreislaufwirtschaft im Kanton Aargau. Ziel des Programms ist es, interessierte Firmen zu sensibilisieren und durch Wissenstransfer sowie zweckmässige Anschubfinanzierungen massgeblich bei der Umsetzung eigener Lösungen zu unterstützen. Das Programm fördert Projekte, die den Material- und Energieverbrauch reduzieren und die Lebensdauer von Produkten verlängern. Durch die gezielte Unterstützung zirkulärer Geschäftsmodelle und nachhaltiger Praktiken trägt Circular Argovia zur Beschleunigung der Transformation hin zu mehr Kreislaufwirtschaft bei.

    Was bietet das Projekt?

    1. Finanzielle Unterstützung: Circular Argovia bietet Aargauer Firmen zweckmässige Unterstützung in Form von Wissenstransfer und Anschubfinanzierung für sinnvolle zirkuläre Projektvorhaben. Dies soll Unternehmen ermutigen, ihre Produkte, Dienstleistungen und Prozesse nachhaltiger und kreislauffähiger zu gestalten
    2. Modulares Konzept: Das Programm besteht aus fünf Dienstleistungsbausteinen (A bis E), die einen flexiblen Einstieg ermöglichen, abhängig vom jeweiligen Wissens- oder Umsetzungsstand der Firmen. Diese Bausteine umfassen Sensibilisierung, Initialisierung, Potenzialanalyse, Use-Case-Entwicklung und Projektunterstützung
    3. Förderung von Kooperationen: Circular Argovia fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, um den Wissenstransfer zu erleichtern und gemeinsame Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln

 

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Finanzierung eines Projekts

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