Das INTERREG-Projekt «Stromspar-Check Bodensee» hilft Personen und Haushalten mit niedrigem Einkommen Strom und Wasser zu sparen und sensibilisiert für das Thema Umweltschutz.
Strom- und Wassersparen ist einerseits aus ökologischen Gründen wichtig. Andererseits ist es für Menschen mit einem geringen Einkommen hilfreich, um das Budget zu entlasten. Genau hier setzt das INTERREG-Projekt «Stromspar-Check Bodensee» an, das seit 2011 von der Caritas in der Bodenseeregion umgesetzt wird.
Arbeitslose und Freiwillige zu Sparhelfer ausgebildet
Das Vorgehen ist einfach. Personen und Familien mit niedrigem Einkommen können sich über die Caritas für eine kostenlose Beratung anmelden. Kurze Zeit später besuchen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die Haushalte – sogenannte Stromsparhelfer. In Österreich und der Schweiz sind dies Caritas-Mitarbeitende und Freiwillige. In Deutschland hingegen wurden Arbeitslose zu Stromsparhelfern geschult. Für den Stromspar-Check in den Haushalten sind die Helfer immer zu zweit. Beim ersten Besuch vor Ort ermitteln sie Strom- und Wasserverbrauch des Haushalts sowie Sparmöglichkeiten.
Stromfressern den Garaus machen
Beim zweiten Besuch sind die Helfer mit Stromsparlampen, Steckerleisten, Sparduschbrausen und Durchflussbegrenzer ausgestattet. Sie tauschen diese Teile aus oder bauen neue ein. Zudem geben die Stromsparhelfer Tipps, wie im Alltag weiter gespart werden kann. Die betreffenden Personen erfahren beispielsweise, wie sie beim Kochen die Restwärme der Herdplatte nutzen oder im WC die Wasserspülung dosieren können. Das Angebot des Stromspar-Checks sowie das Material sind für die betreffenden Haushalte freiwillig und kostenlos.
110 Franken, die entlasten
Das Projekt läuft unter dem Programm INTERREG IV A «Alpenrhein–Bodensee–Hochrhein» und endet im März 2014. Da es nicht NRP-konform ist, wird es ausschliesslich mit kantonalen Geldern gefördert. Laut der Caritas können mit dem Stromspar-Check pro Haushalt im Schnitt jährlich 215 kWh Strom und 15 m3 Wasser eingespart werden. Das macht, je nach Strom- und Wasserpreis, eine durchschnittliche Einsparung von rund 110 Franken pro Jahr und Haushalt – eine willkommene Möglichkeit das Portemonnaie zu schonen. Zudem kann dadurch in manchen Fällen auch die öffentliche Sozialhilfe entlastet werden.