Digitalisierung im Tourismus
Die Digitalisierung ist auch für die Tourismus-Branche relevant. Besucht ein Gast eine Tourismusdestination, nutzt er oder sie die unterschiedlichsten Angebote, vom Buchen eine Unterkunft, eines Tagespasses für den Lift, eine Reservation eines Restaurants oder auch von Beratungsangeboten oder digitalen Einkaufsmöglichkeiten. All diese Angebote können einfacher und effizienter genutzt und koordiniert werden, wenn Geschäftsprozesse digitalisiert, die Angebote in einem Netzwerk vereint und mittels einer App zur Verfügung gestellt werden. Durch die Digitalisierung können insbesondere im Tourismus die Bedürfnisse der Gäste ermittelt und spezifische Angebote geschaffen werden. Dadurch entstehen neue Geschäftsmodelle.
Voraussetzungen: Tourismusbetriebe sollten – nebst dem, dass sie über die notwendigen digitalen Infrastrukturen verfügen – in gemeinsamen digitalen Angeboten mit anderen Akteurinnen und Akteuren einen individuellen Mehrwert erkennen können. Ausserdem braucht es eine zentrale Stelle, die die digitalen Angebote koordiniert, verwaltet und vermarktet.
Wirkung: Durch gemeinsame Projekte im Tourismusbereich werden Ressourcen gepoolt und der einzelbetriebliche administrative Aufwand reduziert. Ausserdem kann dadurch ein breiteres Publikum angesprochen werden. Dieses wiederum profitiert von attraktiveren Kombi-Angeboten. Es entsteht somit ein Mehrwert für alle Beteiligten.
Herausforderungen: Viele etablierte Unternehmen im Tourismusbereich stehen in jahrzehntelanger Konkurrenz zueinander. Diese für gemeinsame Projekte zu motivieren, braucht entsprechende Überzeugungskraft. Ausserdem fehlt vielen Klein- und/oder Familienbetrieben das Knowhow im digitalen Bereich. Weiter könnten zusätzliche Gebühren, die beispielsweise für die Vermarktung eines Angebots auf digitalen Buchungsplattformen anfallen, Unternehmen und Angebote mit bereits geringen Margen in Bedrängnis bringen.