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ARGE ©Adrian Price Photography

Lichtensteig gewinnt Gold beim «Europäischen Dorferneuerungspreis»

Lichtensteig wird beim «Europäischen Dorferneuerungspreis» der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung mit Gold ausgezeichnet. Die Gemeinde gewann den Preis für «eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Gemeindeentwicklung von herausragender Qualität». 

Die «Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung» wurde 1988 gegründet und versteht sich als unbürokratischer Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern der Regierung, Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, aus dem Bereich Dorferneuerung und mittlerweile auch von Kommunalpolitikerinnen und -politikern sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten von Nichtregierungsorganisationen. Ziel der ARGE ist es, den internationalen Erfahrungsaustausch zu fördern und die Erhaltung und Gestaltung lebensfähiger, attraktiver Dörfer bestmöglich zu unterstützen. Alle zwei Jahre verleiht die ARGE den «Europäischen Dorferneuerungspreis».

Brücken bauen

Der Umgang mit grossen Herausforderungen wie Ressourcenknappheit oder digitale Transformation birgt grosses Konfliktpotenzial. Dies nahm die ARGE im diesjährigen Wettbewerbs-Motto «Brücken bauen» auf. «Brücken zu bauen, wird in dieser Zeit, in der die Gräben in der Gesellschaft wie auch in der Politik immer weiter auseinanderklaffen, stets wichtiger», erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrer Funktion als Vorsitzende der ARGE mittels Videobotschaft im Rahmen des Preisübergabe.

Die Jury begründet die Goldauszeichnung für Lichtensteig wie folgt: 

«Lichtensteig, einer zirka 2000 EinwohnerInnen umfassender Landgemeinde in einer strukturschwachen Region, ist es auf beeindruckende Weise gelungen, sich nach der Abwanderung tragender Unternehmen aus der Textilindustrie neu zu finden und zu erfinden. Das Motto der GemeindeentwicklerInnen «lokal starten – regional entwickeln» wie auch die Identifikation der Gemeinde als «Ermöglicherin» beschreibt die Motivation, Brücken zwischen Stadt und Land, BürgerInnen und ExpertInnen, dem Lokalen und Regionalen sowie zwischen Herkunft, Gegenwart und Zukunft zu schlagen. Alle gemeinschaftlichen Projekte werden partizipativ durchgeführt, die Verantwortung wird direkt auf BürgerInnen und Vereine übertragen und in deren Zuständigkeit finanziert. Verschiedene Netzwerke und Vereine wie z.B. Zeitgut, Netzwerk 60+, Arbeitsgruppe Spiel- und Begegnungsplatze, Blühendes Lichtensteig – Grünstadtlabel binden die BürgerInnen aktiv ein, die Gemeinde managt den Wandel. Herausragendes Projekt ist das Rathaus für Kultur als Knotenpunkt des vielfaltigen Kulturschaffens.»

Auch positiv erwähnt werden die Projekte Co-Working-Space in den alten Räumlichkeiten der Post und die «ChääsWelt Toggenburg»


Foto: ARGE ©Adrian Price Photography
 

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