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«arealplus» macht das wirtschaftliche Potenzial von Arealen sichtbar

Das wirtschaftliche Potenzial von Bauprojekten für Gemeinden und Investoren mittels Webapplikation sichtbar machen – das ist das Ziel des NRP-Projekts «arealplus». Im November ging der Prototyp im Kanton St. Gallen in die Testphase.

Die Gemeinden sollen die Siedlungsentwicklung nach innen lenken – so fordert es das revidierte Raumplanungsgesetz. Siedlungsentwicklung nach innen ist jedoch äusserst komplex. Immer stellt sich die Frage, ob geplante Bauvorhaben auch wirtschaftlich tragbar realisiert werden können. «Denn nur was rentiert, wird letztendlich realisiert», sagt Oliver Gröble, Mitinitiant von «arealplus» und Leiter der Standortentwicklung des Kantons St. Gallen.

Webapplikation schafft neue Sichtweisen
Hier setzt das NRP-Projekt «arealplus» an, das in Form einer Webapplikation daherkommt. Seit Herbst 2014 wird der Prototyp als modellvorhaben.ch-Projekt weiterentwickelt. Die Applikation stimmt die wirtschaftliche Machbarkeit eines Bauvorhabens und die raumplanerischen Überlegungen aufeinander ab und verschafft der öffentlichen Hand und den Investoren neue Sichtweisen. Dies soll zu ausgereifteren Projekten führen, was wiederum die Standortattraktivität und die Wertschöpfung steigert.
Mit der Webapplikation wird online in einem ersten Schritt die Ist-Situation eines Areals erfasst und es werden danach verschiedene Szenarien erarbeitet – beispielsweise der Neu- oder Umbau eines Gebäudes. Die Webapplikation unterstützt den Benutzer beim Beurteilen der Szenarien: Mit welchen Kosten müssen Gemeinde und Investoren rechnen? Welche Erträge können die Beteiligten erwarten? Wie nachhaltig ist das Projekt? Zum Schluss werden die Szenarien miteinander verglichen. So wird eine Grundlage geschaffen, um zu beurteilen, ob und wie eine Arealnutzung umgesetzt werden soll.

Eine Anwendung für alle Involvierte
«arealplus» soll Bewegung in die Siedlungsentwicklung nach innen bringen, denn alle relevanten Akteure können miteinbezogen werden. «Eigentümer, Investor, Standortförderung oder Gemeinde – alle können anhand derselben Grundlagen diskutieren, welche Bebauungs- und Nutzungsszenarien weiter zu verfolgen sind», so Oliver Gröble. Die Testphase dauert bis im Herbst 2015. Für die ganze Schweiz zugänglich wird die Webapplikation voraussichtlich Anfang 2016.

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