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Studie zu Gemeindetypen in den Schweizer Berggebieten

Im Auftrag des SECO hat Wüest Partner eine sozioökonomische Analyse publiziert, die eine Grundlage schafft, dass Akteurinnen und Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mögliche Massnahmen für die wirtschaftliche Entwicklung der Berggebiete diskutieren und erarbeiten können. Aus der Analyse gehen Gemeindetypen hervor, die zwar in verschiedenen Regionen liegen können, aber vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

Das Ziel der Studie bestand darin, die Berggebiete der Schweiz in sozioökonomische Einheiten einzuteilen. Diese Einheiten sollen in sich ähnliche sozioökonomische Parameter aufweisen und sich gleichzeitig möglichst stark voneinander unterscheiden. Wüest Partner schlägt vor, die in den Schweizer Berggebieten liegenden Gemeinden in sechs sozioökonomische Gemeindetypen einzuteilen:

  • Tourismusgemeinden überzeugen durch eine hohe Beschäftigungsdichte, da der Tourismus in diesen vergleichsweise dünn besiedelten Gebieten relativ viele Arbeitsplätze bietet.
  • Klassische Berggemeinden liegen typischerweise höher als 1000 Meter über Meer und verzeichnen trotz Baulandreserven einen Bevölkerungsrückgang.
  • Traditionelle Landgemeinden sind stark von der Landwirtschaft geprägt und haben wenig Berufsverkehr.
  • Diversifizierte Landgemeinden verfügen über industrielle Arbeitsplätze sowie über eine gewisse Infrastruktur und bieten damit stabile Verhältnisse.
  • Periurbane Wachstumsgemeinden zeichnen sich durch ein starkes Wachstum aus. Die hohe Neubautätigkeit zieht viele Familien an, sodass diese Gemeinden einen positiven Umzugssaldo mit dem Rest der Schweiz aufweisen.
  • Die urbanen Wirtschaftsgemeinden bilden mit ihrer hohen Wertschöpfung das wirtschaftliche Rückgrat der Berggebiete.

Die Einteilung stützt sich auf die Analyse von 34 sozioökonomischen Variablen. Dazu gehören das Wachstum von Bevölkerung und Beschäftigung, das Haushaltseinkommen und die Wertschöpfung der Erwerbstätigen sowie Standortfaktoren und Daten, die den Immobilienmarkt betreffen. 

Ziel der Gemeindetypen 

Die Absicht hinter dieser Einteilung: Massnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Berggebiete sollen möglichst genau zu einem Gemeindetyp passen. Ein Förderprogramm, das in der Gemeinde Typ 1 funktioniert, dürfte tendenziell passender sein für eine Gemeinde in demselben Typ als für eine Gemeinde in einem anderen.
Der grosse Vorteil der Analyse liegt einerseits in der durch die Berücksichtigung einer Vielzahl von Eigenheiten angestrebten Ganzheitlichkeit und andererseits in der Objektivität. Die menschliche Eigenschaft der subjektiven Übergewichtung bekannter Faktoren wird so eliminiert.
 

regiosuisse-Raumtypologien

 

Quelle: Wüest Partner

 

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