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Bild: regiosuisse.

Zielgruppenbefragung von regiosuisse zeigt hohe Zufriedenheit

Ende 2017 hat regiosuisse online eine breite Zielgruppenbefragung durchgeführt. Sind unsere bestehenden Angebote bedürfnisgerecht? Was sind die Erwartungen der unterschiedlichen Zielgruppen an die Weiterentwicklung unserer Services? Wie schlagen sich die Erkenntnisse in unserer Arbeit nieder? Die Rückmeldungen zeigen viel Positives und viel Wertvolles – aber zum Teil auch Kritisches.

Wir haben die Rückmeldungen ausgewertet und wichtige Erkenntnisse in die strategische Erarbeitung laufender und künftiger Tätigkeiten und Angebote einfliessen lassen. Insgesamt zeigt sich eine hohe Zufriedenheit in Bezug auf Qualität und Nutzen der einzelnen regiosuisse-Angebote. Auch werden die Produkte und Tätigkeiten von regiosuisse grösstenteils geschätzt und positiv bewertet. Generell gilt, dass thematisch fokussierte Angebote wie unsere Einstiegskurse zu NRP und Interreg, das RIS-Netzwerk, die Wissensgemeinschaften, die WTT-Tagung usw. einen höheren Praxisnutzen haben. Allgemein wird der Praxisnutzen von kleineren Veranstaltungen tendenziell höher eingestuft.

130 Personen haben eine offene Frage zu regiosuisse kommentiert, wovon 100 vorwiegend sehr positiv, 10 neutral und ca. 20 kritisch bis negativ ausfielen. Ein genereller Kritikpunkt betrifft die offenbar fehlende Praxisnähe von regiosuisse bzw. unseren Produkten. Unser Motto lautet «Aus der Praxis für die Praxis», deshalb wollen wir den Praxisnutzen noch weiter erhöhen und ihn zu einer unserer Kernaufgaben machen. Beratungstätigkeiten hingegen entsprechen nicht unserer Rolle, deshalb erhöhen wir anderweitig etwa die Sichtbarkeit der Beratungsangebote, indem wir gegenwärtig die Adressdatenbank zur Expertendatenbank ausbauen.

Bei den positiven Rückmeldungen überwiegt die Professionalität, Praxiserfahrung und Kompetenz unserer Mitarbeitenden sowie die hohe Qualität unserer Dienstleistungen und Produkte. Von regiosuisse werden nicht oder nur von wenigen Personen neue Produkte erwartet – 71% sagt nein.

Die Themen Digitalisierung und Kooperationen dominieren

Die Antwortenden wählten aus einer Liste von vorgegebenen Themen die «Digitalisierung», «Stadt-Land-Kooperationen» und «Kooperationen im Tourismus» zu den wichtigsten künftigen Themenkomplexe in der Regional- und Standortentwicklung. Dass «Kooperationen» ein wichtiger Aspekt darstellt, zeigt auch die Analyse der über 80 weiteren Themen, die die Antwortenden selbst eingebracht haben. Sehr grosses Interesse besteht auch rund um das Thema (nachhaltige) Mobilität. Zudem können wir aus all den weiteren Einzelthemen viele spannende Inputs für unsere Veranstaltungen und Publikationen ziehen und verwerten. Die Antworten auf die offenen Fragen weisen aber u.a. auch auf einen Bedarf in der Kommunikation hin: Ziele der NRP, Rolle und Abgrenzung zwischen SECO und regiosuisse sollten klarer und einfacher verständlich vermittelt werden.

Laut Rückmeldungen ist der Umsetzungsprozess der NRP deutlich besser eingespielt als derjenige bei Interreg. Bei Interreg stechen die Komplexität des Programms, die unklare Abstimmung zwischen Interreg und NRP sowie Unkenntnisse aufgrund der grenzüberschreitenden Dimension (Schweizer- und EU-Recht) hervor. Einige Antwortende bemängeln auch die Komplexität der administrativen Verfahren im Allgemeinen.

Was haben wir mit diesen Ergebnissen bisher gemacht?

Das Thema Digitalisierung bildet 2018 einen Schwerpunkt unserer Tätigkeiten. In der kommenden Ausgabe des Magazins «regioS», in der Wissensgemeinschaft «Digitalisierung der Wirtschaft – Herausforderungen und Perspektiven für die Regionalentwicklung» und im diesjährigen Wissenschaftsforum beschäftigen wir uns inhaltlich mit der Frage, was die Digitalisierung für die NRP, aber auch für die Regionalentwicklung generell und die ländlichen Räume im Speziellen bedeuten kann. Auch haben wir die Projektdatenbank mit dem Filterbegriff «Digitalisierung» ergänzt. 

Die Website wird sehr geschätzt und stark genutzt. Momentan sind wir an der Anpassung von Startseite und Webstruktur. Wir wollen insbesondere die Navigation und Lesbarkeit optimieren, was in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt wird. Um auch hier den Praxisnutzen zu erhöhen, wird – wie oben bereits erwähnt – die Adressdatenbank zur Expertendatenbank weiterentwickelt und der Agenda werden neue Filtermöglichkeiten hinzugefügt. 

In enger Zusammenarbeit mit dem BLW, BAFU, SECO und ARE wird die aktuelle PDF-Version «Übersicht Finanzhilfen» bis Ende dieses Jahres in ein neues digitales Tool «Modulare Übersicht Finanzhilfen» umgewandelt.

Aufgrund des Bedarfs nach weniger Publikationen werden wir beispielsweise auf Ergebnisblätter aus den Wissensgemeinschaften weitgehend verzichten und uns auf konsolidierte Publikationen konzentrieren. Das gern und vielseits gelesene Fachmagazin regioS wird aufgrund der positiven Rückmeldungen weiterhin erscheinen.

Dem Wunsch nach kleineren Veranstaltungen in homogenen Gruppen begegnen wir am 24. Mai mit einem Pilotangebot in Form einer Kollegialen Beratung für Regionalmanagerinnen und -manager, das je nach Bedarf auch auf andere Themen und Zielgruppen angewandt werden soll.

Die Aufgaben und Tätigkeiten der Regionalantennen der italienischen Schweiz und der Romandie zur Koordination mit den kantonalen und interkantonalen Akteuren, mit Regionalmanagerinnen und Regionalmanagern sowie Weiterbildungsanbietern werden fortgesetzt – auch um die Berücksichtigung aller Landesteile weiter zu verbessern. Das nächste Treffen der Plattform Romandie findet übrigens am 21. Juni statt.

Selbstverständlich nehmen wir jederzeit Ihre Anfragen, Bedürfnisse und kritischen Kommentare entgegen. Wir sind stets bemüht, unser Angebot zielgruppen- und bedürfnisorientiert zu gestalten und auch entsprechend anzupassen. Bitte kontaktieren Sie uns bei Bedarf einfach direkt: info@regiosuisse.ch

Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldungen 

Im Namen von regiosuisse, SECO und ARE bedanken wir uns auf diesem Wege ganz herzlich für die zahlreichen, konstruktiven und wertvollen Rückmeldungen aller Teilnehmenden der Zielgruppenbefragung. Wir freuen uns über die vielen positiven Feedbacks und auch über die offen angesprochenen Kritikpunkte. 

Die Umfrage wurde über unseren Newsletter und die Website breit gestreut und die Teilnahme an der Umfrage stand allen Interessierten offen. Insgesamt lagen schliesslich 183 verwertbare Fragebogen vor. Die Herkunft der Teilnehmenden entspricht der Verteilung der Schweizer Sprachregionen. Sie wohnen zu knapp 60% im Berggebiet und weiteren ländlichen Raum, zu etwas mehr als einem Viertel in Agglomerationen und im städtischen Raum – jeder Zehnte lebt im Schweizer Grenzgebiet.

Die Mehrheit von nicht ganz Zweidritteln arbeitet bei den Kantonen, an Hochschulen, in Beratungsunternehmen oder Regionalmanagements, die allesamt zu den zentralen Zielgruppen von regiosuisse zählen. Die Antwortenden sind relativ ausgeglichen, was ihren Erfahrungsgrad in den spezifisch abgefragten Bereichen Regionalentwicklung, Standortentwicklung, NRP, Interreg und kohärente Raumentwicklung betrifft.
 

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