«Quartierentwicklung lohnt sich!»
Zu diesem Schluss kommt der Bund beim Programm «Projets urbains – Gesellschaftliche Integration in Wohngebieten». Sechs Bundesämter setzten das Programm während 2008 und 2015 gemeinsam um. Ziel war die Durchführung von Quartierentwicklungsprojekten, die die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig in bestehenden Quartieren verbessern. Entstanden sind nun zwei Publikationen, die das Erfahrungswissen des Programms verdichten.
Eine Kurzbroschüre zeigt politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern anhand von vier Argumenten den Mehrwehrt von Quartierentwicklung auf. Das Handbuch Quartierentwicklung hingegen ist ein Arbeitsinstrument. Es bietet Personen aus Politik und Verwaltung, die Quartierentwicklungsprojekte aufgleisen wollen, einen fachlichen Orientierungsrahmen und konkrete Anregungen für die Umsetzung des eigenen Vorhabens. Das Handbuch wird abgerundet durch Beispiele aus den insgesamt 22 Quartierentwicklungsprojekten, wie das Quartier «Les Libellules» in Vernier (GE). Dort wurde im Rahmen des Projekts «Nouvelles Libellules» beispielsweise ein partizipativer Ansatz verfolgt: An einem Mitwirkungstag definierte die Stadt gemeinsam mit der Bevölkerung Nutzungsmöglichkeiten für neue öffentliche Räume, um das Quartier attraktiver zu machen und die Lebensqualität zu erhöhen.
Das Programm «Projets urbains» ist beendet. Das Engagement des Bundes für die Quartiere geht aber weiter: Der Schweizer Städteverband hat vom Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und vom Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) ein Mandat zur Entwicklung einer Plattform «Netzwerk lebendige Quartiere» erhalten. Das ARE erhielt ausserdem im Rahmen der Agglomerationspolitik des Bundes (AggloPol) das Mandat, gemeinsam mit den bisher involvierten Bundesstellen den Aufbau eines Programms «Zusammenhalt in Quartieren» zu prüfen.