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Quelle: Simone Müller

Wettbewerb um den 17. Europäischen Dorferneuerungspreis lanciert: Schweizer Kandidaturen gesucht!

Die «Europäische Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung und Dorferneuerung» hat ihren Wettbewerb um den 17. Europäischen Dorferneuerungspreis lanciert. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre durchgeführt und will herausragende und beispielhafte Entwicklungs- und Erneuerungsprozesse in ländlichen Gemeinwesen in ganz Europa bekannt machen und untereinander vernetzen.

Der Wettbewerb sucht jene Gemeinden und Regionen in den ländlichen Räumen und Berggebieten,

  • die sich den aktuellen Herausforderungen ihres Lebensraums mit nachhaltigen, innovativen und zeitgemässen Projekten stellen und ganzheitliche Entwicklungsprozesse in Gang gebracht haben;
  • die eine Einbindung aller Bevölkerungsgruppen in das örtliche Geschehen verfolgen und auf diese Weise unterschiedliche Perspektiven, weitere Horizonte und vielfältigere Ideen gewinnen;
  • die sich des Werts und der Notwendigkeit von Kooperationen bewusst sind und entsprechend auf Netzwerke sowie interkommunale und regionale Zusammenschlüsse setzen.


Brücken bauen

Der Wettbewerb 2022 steht unter dem Motto «Brücken bauen» . In Zeiten, in denen der Umgang mit den grossen Herausforderungen unserer Zeit, seien es nun Klimawandel, Ressourcenknappheit, digitale Transformation oder Pandemie, enormes Konfliktpotenzial besitzt und die Gesellschaft tief zu spalten droht. Soll ein Signal dafür sein, Wege zu beschreiten, die zueinander führen, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Gesucht sind also Projekte und Gemeinwesen, die den Dialog fördern, das Verbindende suchen und sozial, ökonomisch und ökologisch verträgliche Lösungen für die Herausforderungen in ihrem spezifischen Raum stellen.


Schweizer Kandidaturen gesucht

Aus der Schweiz werden nach zwei Silber und einer Bronze-Medaille bei der letztmaligen Durchführung (2020) für die Ausgabe 2022 erneut Kandidaturen aus der Schweiz gesucht. Interessierte Gemeinden oder Regionen melden sich bis Mitte Mai 2022 an daniel.baumgartner@blw.admin.ch (das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) koordiniert die Schweizer Kandidaturen, die Anzahl Schweizer Kandidaturen ist beschränkt). 

 

Hintergrundinformation

Die «Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung» wurde 1988 gegründet und versteht sich als unbürokratischer Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern der Regierung, Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, aus dem Bereich Dorferneuerung und mittlerweile auch von Kommunalpolitikerinnen und -politikern sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten von Nichtregierungsorganisationen (NGOs).
Ziel der ARGE ist es vor allem, den internationalen Erfahrungsaustausch zu fördern, die Motivation der Betroffenen zu heben, die Schaffung einer positiven öffentlichen Meinung für die Probleme der Menschen in den ländlichen Räumen zu stärken und damit die Erhaltung und Gestaltung lebensfähiger, attraktiver Dörfer bestmöglich zu unterstützen. Davon ausgehend wurde mittlerweile eine Fülle von Aktivitäten in verschiedenen europäischen Regionen gesetzt, die sich schwerpunktmässig auf ökologische, ökonomische, soziologische und kulturelle Fragen des Dorflebens konzentriert haben. Neben internationalen Kongressen, Fachtagungen und Diskussionsveranstaltungen, zahlreichen Publikationen und regelmässigen Exkursionen sind hier vor allem die Wettbewerbe um einen Europäischen Dorferneuerungspreis, die im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt werden, zu nennen.

 

Quelle Foto: Simone Müller, Château d'Oex

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