Die Plattform für Regionalentwicklung in der Schweiz

Projekt VADEME Renaturierung Aire

Frankreich–Schweiz: Für ein dynamisches Grenzgebiet

Das Interreg-VI-Programm 2021–2027 steht in einer langen Tradition der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Schweiz. Interreg unterstützt die grenzüberschreitenden Dynamiken und geht auf die Herausforderungen des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts entlang der französisch-schweizerischen Grenze ein. Das aktuelle Programm orientiert sich konsequent am ökologischen Wandel.

Das Interreg-Programm Frankreich–Schweiz fokussiert auf zwei Kooperationsgebiete: Das Genferseebecken ist mit Herausforderungen konfrontiert, die mit dem städtischen und tertiären Charakter dieses Raums zusammenhängen, der Jurabogen dagegen ist ein fragmentierter ländlicher Raum, der von einem starken Industriesektor dominiert wird. Teil dieser beiden Gebiete sind grenzüberlagernde Räume mit jeweils charakteristischen Dynamiken und Problemen. Um einen Ausgleich zwischen diesen Räumen zu ermöglichen, ist es seit längerer Zeit möglich, Projekte zu fördern, die gezielt auf die Probleme dieser Gebiete zugeschnitten sind, zu denen sowohl Mitgliedsländer der Europäischen Union gehören als auch Nichtmitgliedsländer.

Ziele

Das Interreg-VI-Programm beinhaltet eine Reihe von Neuerungen bei den geförderten Themen: Der erste Schwerpunkt fokussiert auf die Dekarbonisierung der Wirtschaft, die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die Entwicklung erneuerbarer Energien.

In Fortsetzung des vorangehenden Programms ermöglichen drei thematische Schwerpunkte die Unterstützung von Projekten, die die Wettbewerbsfähigkeit der Gebiete stärken. Die Förderung des Wissenstransfers zwischen den Akteuren der Forschung und jenen der Entwicklung wird mit einer Fokussierung auf die Digitalisierung fortgesetzt. In Bezug auf die Mobilität fördert das Programm die nachhaltige und multimodale Mobilität, indem es insbesondere den Ausbau der öffentlichen Verkehrsnetze unterstützt. Und schliesslich werden die von der Pandemie besonders betroffenen Sektoren «Tourismus» und «Kultur» ermutigt, Projekte zur Aufwertung des gemeinsamen Kultur- und Naturerbes zu entwickeln.

Schliesslich ermöglicht ein innovativer und transversaler fünfter Schwerpunkt, die Entwicklung grenzüberschreitender territorialer Strategien zu fördern. Damit können auch die Zusammenarbeit öffentlicher Verwaltungen in rechtlichen und administrativen Bereichen sowie Aktivitäten auf Ebene von  Bürgerinnen und Bürgern unterstützt werden.

Alle privaten und öffentlichen Wirtschaftsakteure können eine Unterstützung aus dem Programm erhalten, sobald das Projekt von einem Partner auf beiden Seiten der Grenze getragen wird. Der Mehrwert der grenzüberschreitenden Dimension des Projekts ist ein wesentliches Element der Analyse.

 

Facts and Figures

  • 5,6 Millionen Einwohnerinnen  und Einwohner
  • Fast 150'000 Grenzgängerinnen  und Grenzgänger
  • Am Programm beteiligte Kantone: BE, FR, GE, JU, NE, VD, VS

Interreg B Frankreich Schweiz

 

Was ist ein Interreg-Projekt

 

Schweizer Beteiligung und Kontaktstelle

Sofern ein Projekt durch Partner beidseits der Grenze mitgetragen wird, können private oder öffentliche Akteurinnen und Akteure finanzielle Unterstützung beantragen. Der Mehrwert, der sich aus der grenzüberschreitenden Dimension des Projekts ergibt, stellt ein wesentliches Kriterium bei der Beurteilung der Projekte dar. 

Projektanträge können laufend eingereicht werden. Zudem können im Laufe der Programmperiode Aufrufe zu spezifischen Themen erfolgen. 

Die Schweizer Programmpartner haben die strategische und finanzielle Umsetzung des Programms an die interkantonale Vereinigung arcjurassien.ch delegiert. Diese arbeitet mit den zuständigen Verwaltungsstellen auf der französischen Seite eng zusammen und nimmt gleichzeitig den Schweizer Teil des gemeinsamen technischen Sekretariats wahr.

Ansprechpartnerin bei Fragen:

Coordination régionale Interreg
arcjurassien.ch
Mireille Gasser
+41 32 889 76 19
france-suisse@interreg.ch

Mireille Gasser

 

 

Foto: Interreg-Projekt VADEME

Artikel teilen