Mit der Abwärme der Gasverdichtungsstation (GVS) in Ruswil sollen dereinst Gewächshäuser mit gemässigtem und subtropischem bis tropischem Klima betrieben werden. Das Projekt sieht den Bau eines ca. 1500 m2 grossen Pilotgewächshauses inkl. Schulungs- und Demonstrationsbereich vor. Im Teil mit gemässigtem Klima sollen, Trauben, Erdbeeren, Kirschen usw. produziert werden. Der (sub-)tropische Bereich ist als Polykultur konzipiert, in dem Früchte wie etwa Mangos, Annonen, Papayas aber auch Pilze und Tilapias (wertvoller Frischwasserfisch) produziert werden. Gülle dient als Nährstoff für das gesamte Gewächshaussystem. Abnehmer der Produkte sind hauptsächlich die Qualitätsgastronomie, die lokalen Dorfläden sowie der Spezial- und Gourmethandel. Weitere Vermarktungsmöglichkeiten sollen erschlossen werden.
Auswirkungen des Projekts
... auf die regionale Wirtschaftsstruktur
Mit den Produkten aus dem Gewächshaus wird ein Nischenmarkt erschlossen und die Wertschöpfung in der Region erhöht.
... auf den Arbeitsmarkt
Das Projekt kann als Modellfall für die Schaffung neuer, innovativer Arbeitsplätze im ländlichen Raum dienen. Marktanalysen zeigen, dass eine Nachfrage nach lokal und umweltfreundlich produzierten (sub-)tropischen Produkten besteht.
... auf die Umwelt
Die Nutzung der Abwärme ist ein wichtiger Beitrag, um die Ressourcen effizient zu nutzen.
Trägerschaft
Interessengemeinschaft Abwärmenutzung Gasverdichtungsstation (GVS) Ruswil (in Zusammenarbeit mit: Transitgas AG, Kanton Luzern (FfE/AfU), Gemeinden Ruswil, Wolhusen und Buttisholz)
Objectifs et impact attendu
- Erfahrungen mit gemässigten und (sub-)tropischen Gewächshauskulturen und Polykultursystemen (Produktion von Pflanzen und Tieren) sammeln
- Optimalen Nutzungsmix und Bewirtschaftungskonzept entwickeln
- Ressourcen/Umwelt optimal nutzen
- Hilfsmitteleinsatz minimieren
- Vermarktung aufbauen
- Wirtschaftlichkeit der Nutzungssysteme unter Berücksichtigung der kostengünstigen Verwendung von Abwärme und des Arbeitspotenzials ermitteln
- Erweiterungsphase (Projektion der Ergebnisse, Standortwahl, Trägerverein) vorbereiten
- Interessenten für die Erweiterungsphase ausbilden
- Know-how-Transfer, Ausbildung, Information der Bevölkerung
- Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit mit landwirtschaftlichen und technischen Fachhochschulen aufbauen
Die Inbetriebnahme des Gewächshauses ist für April 1999 geplant.
Acteurs impliqués
- Landwirtschaft
- Detailhandel
- Grossverteiler
- Gastgewerbe
- Gemeinden