Siedlungsentwicklung nach innen – 32 Beispiele für Verdichtung in der Schweiz
Verdichtung, Bauen nach innen, Aufwertung – so lauten die Schlüsselbegriffe der Revision des Bundesgesetzes über die Raumplanung (RPG), die am 1. Mai 2014 in Kraft trat. Seit diesem Datum gilt eine neue Philosophie in der Raumplanung. Um diesen Paradigmenwechsel zu begleiten, haben die Kantone Neuenburg, Freiburg und Wallis heute einen Leitfaden sowie eine Wanderausstellung vorgestellt, die sich an die Gemeinden und die breite Öffentlichkeit richten.
Gemeinsam haben die drei Kantone 13 Herausforderungen der Siedlungsentwicklung nach innen herausgearbeitet und 32 wegweisende Projekte als Anregung ausgewählt. Die Herausforderungen wurden in vier Hauptthemen gegliedert und werden auf verständliche Weise präsentiert. Bei den 32 ausgewählten Beispielen handelt es sich um wegweisende Projekte, die vor kurzem in der Schweiz realisiert wurden. Zu jedem Projekt gibt es ausführliche Erklärungen und Illustrationen. Mit dem Leitfaden «Siedlungsentwicklung nach innen» wollen die Kantone Neuenburg, Freiburg und Wallis die Bauträger, Eigentümer, Gemeinden, Kantone, Architekten und auch Wohnbaugenossenschaften bei ihren Projekten unterstützen.
Dieses Vorgehen betrifft alle Akteurinnen und Akteure des Siedlungsbaus. Statt sich weiter auszubreiten, müssen sich unsere Dörfer und Städte nach innen entwickeln. Das bestehende Siedlungsgefüge muss besser genutzt und verdichtet werden. Verdichten heisst jedoch nicht, Hochhäuser zu bauen, die sich durch Masslosigkeit auszeichnen und schlecht in das Quartier eingebettet sind. Verdichten heisst vielmehr und vor allem, bestehende Gebäude zu renovieren, Quartiere aufzuwerten und die Qualität von schon bebauten Flächen zu erhöhen. Die verwirklichten Projekte zeigen, dass die Verdichtung nicht als Zwang, sondern als Gelegenheit, besser zusammenzuleben, verstanden werden sollte.