Die Museenlandschaft Graubünden ist zwar gross und vielfältig, die einzelnen Anbieter kämpfen jedoch mit strukturellen Problemen. Viele der in den letzten zwanzig Jahren gegründeten Häuser stehen vor einem Generationenwechsel. Mangelndes Know-how und fehlende Kapazitäten erschweren die Anpassung des Angebots an die Anforderungen des heutigen Markts.
Das von Regio Plus unterstützte Projekt «Museenland Graubünden» will die Institutionen stärker in den lokalen Tourismus einbinden und so eine grössere regionale Wertschöpfung generieren. Die Betreiber sollen ihr Angebot konsequent auf den Markt ausrichten. Erste Schritte sind die Professionalisierung des Personals und die Optimierung der Öffnungszeiten. Zudem prüfen die Akteure die Zusammenlegung einzelner Museen.
Auch inhaltlich sollen sich die Museen weiter entwickeln: Mit neuen Qualitätsstandards sollen die Museen eine Orientierungshilfe erhalten. Die Museumsmitarbeiter werden dazu ausgebildet, Museumspädagogik und Führungen sowie spezielle Angebote für Schulen zu entwickeln und durchzuführen.
Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Kooperation zwischen Museen und touristischen Anbietern. Ziel des Projektes ist die Schaffung von attraktiven Paket-Angeboten. So erarbeiten die Akteure mit den Partnern der Rhätischen Bahn und der Postauto Graubünden Angebote, die neben Transportleistungen auch Museumseintritte beinhalten. Die neuen Produkte sollen nicht nur die Besucherzahlen in den Museen erhöhen, sondern die Wertschöpfung der ganzen Region erhöhen.
Ergänzt werden die Massnahmen mit der Lancierung von speziellen Veranstaltungen wie Museumsfestivals oder -tagen. Mittels neuer Kommunikationskanäle wollen die Akteure das modernisierte Angebot der Öffentlichkeit professionell präsentieren.
Trägerschaft
Museen Graubünden (MGR)