Die Plattform für Regionalentwicklung in der Schweiz

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Next Generation Lab: Design your future!

Welche regionalen Themen bewegen junge Erwachsene? Wie können junge Erwachsene neue Impulse für die Regionalentwicklung setzen? Wie können sie eine lebenswerte Zukunft mitgestalten? Um diesen Fragen nachzugehen hat regiosuisse das Next Generation Lab entwickelt. In einem Labor wird getüftelt, getestet. Es werden neue Verfahren geprobt, Ideen entwickelt, Ansätze verworfen und mit Kreativität und Teamwork noch bessere Lösungen entwickelt. Genau so funktioniert auch das Next Generation Lab – ein Innovationslabor zur Ideenentwicklung. Dabei testet regiosuisse einen co-kreativen Ansatz im virtuellen Raum.

Next Generation Inkubator

Mit dem «Next Generation Inkubator» plant regiosuisse für 2022 eine Weiterentwicklung des Formats mit einem stärkeren Fokus auf der Umsetzung von Projektideen. Interessierte können sich bei simone.meyer@regiosuisse.ch melden.

 

Wie läuft das Next Generation Lab?

Junge regionale Teams entwickeln innovative Projektideen und durchlaufen dafür von Juni bis Oktober 2020 verschiedene Phasen:

Ablauf Next Generation Lab

Details zum Vorgehen und den verwendeten Methoden und Ansätzen sind unter «Co-Creation mit welchen Ansätzen?» festgehalten.

Wer macht mit?
Teams: Ein regionales Team besteht aus drei bis vier Mitgliedern im Alter von 18 bis 30 Jahren. Vier Teams machen mit. Sie vertreten die Regionen Frauenfeld, Prättigau (Davos), Oberwallis und Unterwallis. 
Coaching: Die Teams werden im ganzen Prozess von Innovations-Coaches aus dem regiosuisse-Team unterstützt.
Regionale Mentoren: Regionalentwicklungsexperten aus den teilnehmenden Regionen beteiligen sich als Mentoren am Design Sprint und Deep Dive. Sie geben den Teams praxisbezogene Inputs und Feedbacks zur Situation in den Regionen, zu den Bedürfnissen der Akteurinnen und Akteure und zur Realisierbarkeit der Ideen. Zudem können sie den Teams helfen, wichtige Kontakte in der Region zu knüpfen. 
Jury: Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern von SECO, ARE und regiosuisse bewertet nach dem ersten Workshop die Ideen der Teams anhand verschiedener Kriterien wie Innovationsgrad oder Relevanz für die Region. Die Jury wählt die Teams aus, die an der zweiten Phase teilnehmen können.
 
Welche Ziele verfolgt das Next Generation Lab?

Das Next Generation Lab ist ein Testlauf eines co-kreativen, virtuellen Formats mit folgenden Zielen: 

  • Junge Erwachsene motivieren, sich für die Entwicklung ihrer Regionen zu engagieren.
  • Konkrete Ideen und Lösungsvorschläge für die Regionen erarbeiten, vertiefen und die Umsetzung vorbereiten.
  • Mit dem Innovations- und Co-Creation-Ansatz frischen Wind in die Regionalentwicklung bringen. 
  • Aufzeigen, wie distanzunabhängig Projektentwicklung erfolgen kann.
  • Ergebnisse und Learnings auswerten und in das Netzwerk Regionalentwicklung zurückspielen.
Co-Creation mit welchen Ansätzen?
Im Next Gen Lab kommt eine Kombination von Design Thinking und Lean Start-up zum Einsatz. Beide Ansätze setzen auf kurze und kreative Zyklen zur Entwicklung von Prototypen und das rasche Testen und Optimieren der Produkte. 
NGL
Was heisst das nun konkret für das Next Generation Lab? In einem komplett virtuell durchgeführten Design Sprint entwickeln junge Erwachsene in Teams innovative Ideen und kreative Lösungsansätze für eine lebenswerte Zukunft ihrer Region. An einem intensiven Tag durchlaufen die Teams alle sechs Phasen eines Design Thinking Prozesses. Für eine reale Problemstellung in der Region identifizieren sie zuerst die wichtigsten Stakeholder und deren Bedürfnisse. Dann fokussieren sie auf eine zentrale Herausforderung, für die sie anschliessend möglichst viele Ideen generieren. Die Teams wählen schrittweise die beste Idee aus und entwickeln dafür einen Prototyp, also eine vereinfachte Version der angedachten Lösung. Mithilfe von Feedbacks potenzieller Nutzerinnen und Nutzer können sie den Lösungsvorschlag optimieren. Für Bodenhaftung und praxisnahen Support sorgen die Mentorinnen und Mentoren, die die Situationen in den Regionen bestens kennen. Die Vorschläge präsentieren die Teams einer Jury bestehend aus Personen von SECO, ARE und regiosuisse.

Im Deep Dive, einem virtuellen Follow-up-Workshop, tauchen die von der Jury in die zweite Phase eingeladenen Teams noch tiefer in ihre Ideen ein. Sie arbeiten ihre Lösungsvorschläge weiter aus, iterieren und passen an – bis für jedes Projekt ein Business Modell Canvas samt Aktionsplan steht. Damit geht es beim Deep Dive bereits ansatzweise in Richtung Umsetzung der Ideen. Auch hier unterstützen die Regionalen Mentorinnen und Mentoren die Teams.

Nach dem Workshop wird mit Unterstützung von regiosuisse geprüft, welche regionalen Akteure an den Projekten interessiert sein könnten. Mit den entsprechenden Personen werden Kontakte geknüpft. Gemeinsam wird dann ausgelotet, ob, wie und von wem die Realisierung des Projekts angegangen wird. Bei Bedarf können die Teams weiteres Coaching durch regiosuisse für die ersten Schritte der Umsetzung in Anspruch nehmen.
Wie wird das virtuelle Format technisch umgesetzt?
Das Next Generation Lab findet komplett virtuell statt. Neben einem Videokonferenz-Tool (in diesem Fall Zoom) stellt dabei ein Online-Whiteboard, auf dem die Teams zusammenarbeiten, ein wichtiges Werkzeug dar. Unter den verschiedenen Anbietern hat sich regiosuisse für Miro entschieden.

Next Gen Lab virtuelle Umsetzung Miro

Die Teilnehmenden werden auf dem Online-Whiteboard durch den Workshop geführt. Die Teams arbeiten auf dem Board an ihren Ideen, so dass die Coaches mitverfolgen können, was entwickelt wird. Für sämtliche Arbeitsschritte stellt regiosuisse detaillierte Anleitungen und Vorlagen zu Verfügung, mit denen die Teams arbeiten. Für regelmässigen Präsentationen im Plenum werden entweder Auszüge aus dem Miro-Bord verwendet oder separate Dokumente (Vorlagen in Word oder Powerpoint) erstellt und über den geteilten Bildschirm auf Zoom präsentiert.
Rückmeldungen der Teilnehmenden
«La journée a été productive et riche en échange que ce soit avec nos coéquipiers, les coaches ou l’équipe de coordination. La méthodologie très structurée et condensée nous a permis de nous centrer sur l’essentiel de notre idée.» Sherine Seppey, Team Unterwallis

«Das Team knüpft an Themen aus unserer Region an (Nachhaltige Mobilität, Produktionskreisläufe und regionaler Konsum). Ich sehe viele Anknüpfungspunkte in unserer Region und bin gespannt, wie sich die Idee im Deep Dive weiterentwickelt.» Brigitte Fürer, Geschäftsführerin Regio Frauenfeld Mentorin am 1. Workshop

«Die Resultate sprechen für sich. Es war eine Freude zu sehen, mit welchem Engagement diese Ideen binnen äusserst kurzer Zeit zu einem beachtlichen Reifegrad gebracht werden konnten. Ich wünsche ihnen, dass sie das ein oder andere Projekt auch tatsächlich umsetzen können.» Adrian Riser, SECO 

 

Fazit und Learnings

Das neue Format des Next Generation Lab war ein voller Erfolg. Motivierte junge Erwachsene konnten zur Teilnahme gewonnen und ihr Interesse für die Region geweckt werden. Das virtuelle Format mit den jeweils eintägigen Workshops (Design Sprint und Deep Dive) hat gut funktioniert. Die Workshops waren sehr intensiv und sehr produktiv.

Es hat sich bestätigt, dass auch ohne physische Präsenz innovative Ideen für die Regionalentwicklung generiert werden können – mit dem co-kreativen Ansatz und passenden Methoden, intensiver Vorbereitung, professionellem Coaching und Reality-checks durch die Mentoren. Die im Teamwork entstandenen und bereits mit Zielgruppen getesteten Prototyen sowie die Business Modell Canvas überzeugten die Jury, Mentorinnen und Mentoren sowie auch Expertinnen und Experten.

Die Zusammenarbeit im virtuellen Raum hat sehr gut funktioniert, unter anderem dank einer technischen Einführung (Miro und Zoom) vor dem ersten Workshop. Herausforderungen boten sich im Coaching, da die zwischenmenschliche Ebene und die Gruppendynamik im virtuellen Raum weniger greifbar ist und spontane Interaktionen zwischen Coach und Team schwieriger sind. Dank sorgfältigem Zeitplan und regelmässigen Austauschrunden konnten die Teams aber dennoch gut begleitet werden.

Es hat sich gezeigt, dass sich die jungen Erwachsenen für ihre Region begeistern lassen. Für die Umsetzung der Projektideen ist die Vernetzung mit weiteren regionalen Akteurinnen und Akteuren und deren Engagement entscheidend. Für Regionalmanagerinnen und -manager bietet sich die Möglichkeit den Puls der nächsten Generation zu fühlen und im Idealfall frische Ideen in der Region aufzunehmen und umzusetzen.

 

Möchten Sie mehr über das Next Generation Lab oder allgemein über co-kreative und/oder virtuelle Methoden erfahren? Oder möchten Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen? Melden Sie sich bei Simone Meyer.


Impressionen aus dem Next Generation Lab


 

 

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