Die Plattform für Regionalentwicklung in der Schweiz
regiosuisse-Projektdatenbank
Mehr als 3'200 Projekte aus 10 Förderprogrammen und 15 Themen: Eine Übersicht über Projekte der Regionalentwicklung in der Schweiz. regiosuisse nimmt gerne Fragen und Anregungen entgegen.
Plus de 3'200 projets de 10 programmes d’encouragement et 15 thèmes : une vue d’ensemble des projets de développement régional en Suisse. En cas de questions ou de suggestions, n’hésitez pas à contacter regiosuisse.
Più di 3'200 progetti da 10 programmi di finanziamento e 15 temi: una panoramica dei progetti di sviluppo regionale in Svizzera. Se ha domande o suggerimenti, non esiti a contattare regiosuisse.
Für den Tourismus der Regionen Unterengadin, Münstertal und La Plaiv ist der Schweizer Nationalpark eine strategische Erfolgsposition. Ziel der Projektträger ist es, deren Potenzial für die regionale Entwicklung noch besser auszuschöpfen. Dabei geht es jedoch weniger darum, den Nationalpark stärker zu vermarkten, als eine neue Identität für die gesamte Nationalparkregion aufzubauen. So wollen die beteiligten Regionen künftig gemeinsam als eine Destination auftreten, und zwar unter dem Label «Nationalparkregion Engadin/Münstertal». Dazu will man eine einheitliche, qualitätsorientierte Angebots-, Verkaufs- und Kommunikationsphilosophie kreieren. Um die Aktivitäten zu koordinieren, sind neue branchenübergreifende Organisations- und Zusammenarbeitsmodelle notwendig. Konkret geht es darum, die touristische Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Vermarktungsstrukturen ganzheitlich zu konzipieren. Dadurch soll sich die Durchschlagskraft auf dem Markt erhöhen. Kooperationen werden auch mit Nachbarregionen im In- und Ausland angestrebt. Darüber hinaus will man insbesondere der Land- und Forstwirtschaft neue Diversifikationsmöglichkeiten im Tourismus und Gewerbe eröffnen. Gleichzeitig sollen die wirtschaftlichen Chancen, die der Naturschutz bietet, besser genutzt werden.
Auswirkungen des Projekts
... auf den Arbeitsmarkt
Mit wenigen Ausnahmen hängen alle Wirtschaftszweige der «Nationalparkregion» direkt oder indirekt vom Tourismus ab. Mit der Förderung des Tourismus werden deshalb sowohl bestehende Arbeitsplätze gesichert, als auch neue geschaffen. Je nach Umsatzentwicklung entstehen auch in den anderen Branchen neue Stellen.
... auf die regionale Wirtschaftsstruktur
Das Projekt löst in den verschiedenen Branchen neue Impulse aus. Das neue Label «Nationalparkregion» soll dazu beitragen, neue Angebote zu lancieren und die Wertschöpfung langfristig zu steigern.
Trägerschaft
Pro Engiadina Bassa (PEB), Corporaziun regiunala Val Müstair (CRVM), La Plaiv/TOP Engadin, Scuol Tourismus AG (STAG), Handels- und Gewerbeverein Unterengadin
Das eigentliche Kapital der Nationalparkregion ist die intakte Natur- und Kulturlandschaft. Deren Erhaltung kommt deshalb höchste Priorität zu. Neben seiner − auch wissenschaftlichen − Bedeutung für die Erhaltung eines natürlichen Lebensraums, ist der Schweizer Nationalpark ein einzigartiges Verkaufsargument für den regionalen Tourismus. Allerdings ist dessen wirtschaftliches Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft. Laut Nationalparkverwaltung bestehen im Park bei den heute jährlich rund 150'000 Besuchern keine gravierenden ökologischen Probleme.
Mit föderalistischen Strukturen lassen sich heute in einer kleinen Randregion die Marktbedürfnisse nicht mehr effizient abdecken. Beispiel Tourismus: Wurden früher in erster Linie einzelne Orte vermarktet, treten heute zunehmend (Sub-)Regionen als Destinationen im Markt auf. Dieser Entwicklung gilt es Rechnung zu tragen und die vorhandenen Ressourcen in allen Bereichen zu konzentrieren und damit effizienter einzusetzen.
Primäres, langfristiges Ziel ist die nachhaltige Entwicklung der Tourismuswirtschaft als Motor für die gesamte regionale Volkswirtschaft. Eine zweite Zielsetzungsebene besteht aus der Förderung der Land- und Forstwirtschaft sowie von Handel und Gewerbe. Schliesslich werden auch Verbesserungen in den Bereichen Wasser, Verkehr und Kultur angestrebt. Durch die Verknüpfung der verschiedenen Zielsetzungsebenen sollen bestehende Dienstleistungsketten verlängert werden. Ziel ist es, neue Angebote zu lancieren, welche die Qualitätskriterien der Nationalparkregion erfüllen. Ausserdem will man die verschiedenen Angebote und deren Vermarktung sowie die Kommunikation koordinieren und optimieren. Die Nationalparkregion muss sich durch qualitativ hochstehende, branchenübergreifende Angebotsketten neu profilieren. Alle wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Leistungsträger sollen künftig in die gleiche strategische Richtung arbeiten.
Ein wichtiges Teilziel besteht darin, dass in Zukunft alle Tourismusorganisationen der Region unter einem gemeinsamen Dach – der Destination «Nationalparkregion Engadin/Münstertal» – eng kooperieren. Auch projektbezogene Kooperationen mit dem Prättigau, dem Oberengadin und dem Raum Davos sowie mit dem nahen Ausland (Nord- und Südtirol) sollen aufgebaut werden.
Industrie, Handel, Gewerbe und Dienstleistungen sollen bei der Angebotsgestaltung unterstützt werden. Darüber hinaus will man das Marketing koordinieren.
Flankierend werden Land- und Forstwirtschaft bei ihren Aktivitäten unterstützt, um sich auf dem Markt neu auszurichten. Insbesondere geht es darum, die Vernetzung mit dem Tourismus zu verstärken und die Einbettung in die Angebotsketten zu verbessern.
Hohe Priorität kommt auch dem Schutz der natürlichen Ressourcen zu. Sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Ziele sollen sich an qualitativ hohen Standards orientieren. Dies, um die Wertschöpfung in der Nationalparkregion langfristig sicherzustellen.
Folgende Massnahmen sind geplant:
Tourismus
Strukturelle Massnahmen:
Bestandesaufnahme aller Organisationen, welche die Region vermarkten. Erfassung und Analyse der vermarktbaren Angebote. Anschliessend: Erarbeitung zentral koordinierter, effizienter Organisations- und Vermarktungsstrukturen
Zentrale Koordination der Marketingaktivitäten unter dem Label «Nationalparkregion». Gemeinsame Erarbeitung von Innovationen sowie Definition und Bearbeitung von Zukunftsmärkten
Aufbau von Projektorganisationsstrukturen mit benachbarten in- und ausländischen Partner-Regionen (Oberengadin, Davos, Prättigau, Nord- und Südtirol). Aufbau von gemeinsamen, überregionalen Projekten mit der Kernidee «Nationalparkregion»
Einführung einer regionalen Tourismusförderungsabgabe zur langfristigen Finanzierung des Projekts in der Betriebsphase
Verkaufsfördernde Massnahmen:
Förderung der bestehenden Nationalpark- und Nationalparkregion-Angebote
Förderung eines Nationalparkregion-Tourismus, der auf nachhaltiger Entwicklung beruht
Aufbau und Gestaltung neuer Nationalpark- und Nationalparkregion-Angebote und -Anlässe (z. B. Messen, Auftritte, Wander- oder Biketouren rund um den Partk mit Übernachtungsmöglichkeiten, Bike-Marathon etc.)
Entwicklung von Verkaufs- und Informationsbroschüren, Prospekten und Flyern
Aufbau und Betreuung eines zentralen Nationalparkerscheinungsbildes (CI/CD)
Aufbau und Nutzung von gemeinsamen Verkaufs-, Vertriebs- und Kommunikationskanälen (Kontakte zu: Tour Operators, Reisemittlern und Medien)
Aufbau von neuen externen Partnerschaften zur Vermarktung der Nationalparkregion-Angebote (SBB, RailAway etc.)
Vor-Ort-Massnahmen:
Bestandesaufnahme aller Organisationen, die sich mit der Gästebetreuung vor Ort befassen
Erfassung und Analyse der Angebots- und Dienstleistungsketten. Daraus abgeleitet: Erarbeitung zentral koordinierter, effizienter Organisations- und Gästebetreuungsstrukturen
Zentrale Koordination der Gästeinformation und -betreuung sowie von Anlässen
Erarbeitung und Umsetzung von Qualitätskriterien für Angebote und Angebotsketten mit dem Qualitätssiegel «Nationalparkregion»
Lancierung neuer Gästeangebote
Handel und Gewerbe
Erfassung und Analyse der Produkte-, Angebots- und Dienstleistungsketten; Realisierung von Verbesserungs- und Erweiterungspotenzialen
Aufbau des Produktelabels «Nationalparkregion» für Dienstleistungen und Produkte
Förderung und Neupositionierung regionaler Produkte und Dienstleistungen (Regionalmarketing)
Natur, Land- und Forstwirtschaft
Einbettung der regionalen Landwirtschaftsprodukte in die Angebots- und Dienstleistungsketten der Tourismuswirtschaft
Aufbau und Nutzung des Labels «Nationalparkregion» für die Vermarktung der land- und forstwirtschaftlichen Produkte und Dienstleistungen
Aufbau von neuen Dienstleistungsketten zwischen Tourismus und Landwirtschaft
Kommunikation der Bedeutung ökologischer Zusammenhänge
Sensibilisierung der Gäste für die Bedeutung einer intakten Natur- und Kulturlandschaft, deren Schutz und nachhaltige Entwicklung
Wasser, Verkehr, Kultur
Förderung des öffentlichen Verkehrs
Optimierung der Vereinalinie-Angebote
Aufbau attraktiver Tourismusfahrten
Ausrichtung der kulturellen Aktivitäten auf das Thema «Nationalparkregion» und verstärkte Einbindung der Gäste ins regionale Kulturgeschehen
Einführung eines regionalen Festanlasses «Nationalparkregion»
Nachhaltige Nutzung des natürlichen Potenzials «Wasser» und der vielen Mineralwasserquellen
Die Projekte, die einen Beitrag zu Klimaschutz oder Anpassung an den Klimawandel leisten, wurden anhand dieser
Kriterienliste
ausgewählt.
Les projets qui contribuent à la protection du climat ou à l'adaptation aux changements climatiques ont été sélectionnés à l'aide de cette
liste de critères.
I progetti che contribuiscono alla protezione del clima o all'adattamento ai cambiamenti climatici sono stati selezionati in base a questo
elenco di criteri.
Die Kreislaufwirtschafts-Projekte wurden anhand dieser
Kriterienliste
ausgewählt.
Les projets d’économie circulaire ont été sélectionnés à l'aide de cette
liste de critères.
I progetti di economia circolare sono stati selezionati in base a questo
elenco di criteri.
Wollten Sie nicht auch schon lange Ihre Meinung zu regiosuisse kundtun? Nehmen Sie sich ca. 6 Minuten Zeit und machen Sie bei unserer regiosuisse-Umfrage mit.