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Bild: GenialRegional.

NRP-Projekt «Pilotanwendung Internet of Things – Schafmonitoring» eröffnet KMU den Weg in den europäischen Markt

Der «Alptracker» dokumentiert den Aufenthaltsort und das Bewegungsverhalten von Schafen in einer Herde. Verschiedene KMU haben den Sensor im Rahmen des Projekts «Pilotanwendung Internet of Things – Schafmonitoring» zusammen entwickelt. Die Kantone Schwyz und Uri unterstützten das Vorhaben im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP). Jetzt ist der der Transfer des Pilotprojekts in neue Anwendungsfelder und in den europäischen Markt gelungen.

Mit Unterstützung des RIS «zentralschweiz innovativ» zur überbetrieblichen Zusammenarbeit und Entwicklung

Im Dezember 2015 gelangte ein Unternehmer aus dem Kanton Schwyz an einen Coach des regionalen Innovationssystems (RIS) «zentralschweiz innovativ», um eine Standortbestimmung für sein Unternehmen vorzunehmen und das Weiterentwicklungspotenzial für Produkte und Dienstleistungen auszuloten. Gleichzeitig wandte sich ein anderer Unternehmer an den Coach, weil er Support für sein Start-up wünschte und eine bessere lokale Vernetzung anstrebte. 

Der Coach brachte die beiden Unternehmer zusammen und mit Unterstützung der NRP wurden Workshops für die potenziellen Kooperationspartner durchgeführt. Was könnten sie zusammen erreichen? Es konnten weitere Unternehmen, sowohl aus dem Bereich «High-Tech» als auch aus dem traditionellen Gewerbe für eine überbetriebliche Zusammenarbeit gefunden werden. 

Mit vereinten Kräften entwickelten die beteiligten Unternehmen gemeinsam eine digitale und kostengünstige Pilotanwendung im Felde des Megatrends «Internet of Things»: Für den Herdenschutz in Gebieten mit schwacher Netzabdeckung kommt der so genannte «Alptracker» zum Einsatz. Dieser Sensor dokumentiert den Aufenthaltsort und das Bewegungsverhalten von Schafen in einer Herde. Der Schäfer kann die Daten jederzeit online abrufen und notwendige Massnahmen ergreifen. 

Transfer in andere Anwendungsfelder und Weg in den europäischen Markt

Durch seine Eigenschaften ist der Alptracker vielseitig im Bereich des Monitorings von Tieren oder Waren einsetzbar. Im Herbst 2016 fand der erste erfolgreiche Feldversuch des Alptrackers bei einer Schafherde im Kanton Uri statt. Es folgten zahlreichen Anfragen von Unternehmen aus dem In- und Ausland – zum Beispiel auch Deutschland – die grosses Interesse an der Technologie bekundeten. Deshalb wurde für die Serienproduktion im Jahr 2017 die Firma Tecsag Innovation AG gegründet, in der mehrere regionale Firmen miteinbezogen sind. Jetzt hat die Firma durch ihren intensiven Marketing- und Verkaufsprozess den Weg in neue, europäische Märkte gefunden. Aktuell wird das Produkt für neue Anwendungsfelder, insbesondere für die Bau- und Maschinenindustrie und für den landwirtschaftlichen Bereich weiterentwickelt. Das Ziel ist, dass die Technologie in den nächsten Monaten neben dem Herdenschutz in einem breiteren Anwendungsgebiet zum Einsatz kommt.

Bilder: GenialRegional.

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