Die Plattform für Regionalentwicklung in der Schweiz

Gespeichert von admin am So., 09.05.2021 - 21:38

Modul Potenzialanalyse

Resultate des Moduls

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    Interviews mit regionalen Akteurinnen und Akteuren sind durchgeführt und ausgewertet

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    Synthese der Umfeldanalyse ist erstellt

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    Potenziale sind identifiziert und priorisiert und weiteres Vorgehen steht fest (Foto-Protokoll Workshop) 

Rolle der Region

Schlüsselakteurinnen und -akteure

Regionen, Gemeinden und Städten kommt bei der Umsetzung von Initiativen im Bereich der Kreislaufwirtschaft eine grosse Bedeutung zu. Das Regionalmanagement kann dabei eine zentrale Rolle einnehmen, indem es einen entsprechenden Prozess initiiert und moderiert und die richtigen Partner zusammenbringt, um darüber nachzudenken, wie eine Kreislaufwirtschaftsinitiative erfolgreich aufgezogen werden kann. Eine Umfeld- und Potenzialanalyse kann einen ersten Schritt eines solchen Prozesses darstellen.

Die folgenden Ausführungen gelten dabei nicht nur für Regionen, sondern auch für Städte, Gemeinden oder Kantone, wo (analog zu Regionalmanagements oder Regionalentwickelnden) Personen aus Verwaltung oder Politik die Kreislaufwirtschaft vorantreiben können.

Regionale Schlüsselakteurinnen

 

  • Weitere Informationen und Hilfestellungen:

    Informationen zum Thema «Zusammenarbeit und Kooperation als Basis für Regionalentwicklungsprojekte» finden Sie hier.

 


Umfeldanalyse

Vorbereitung

In einem ersten Schritt  geht es darum, sich einen Überblick über die Situation vor Ort zu verschaffen und die wichtigsten Zusammenhänge innerhalb und zwischen den Branchen (z.B. ressourcenspezifisch: Energie, Mobilität, Logistik, Abfall, Wasser etc.) zu verstehen.

Dabei ist es hilfreich, dass sich die Regionalentwickelnden als Vorbereitung beispielsweise folgende Fragen stellen:

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    Wie funktioniert meine Region?

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    Welche Branchen und Ressourcen haben den grössten Impact auf die Wirtschaft und Umwelt in der Region?

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    Wer sind die Schlüsselakteure? (Beispiele siehe Abbildung Regionale Schlüsselakteure)

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    Welche relevanten Initiativen und Strategien gibt es schon in der Region? (Kantonale Strategiepapiere im Bereich Nachhaltigkeit, Förderung von Projekten)

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    Mit welchen Herausforderungen ist die Region konfrontiert?

 

Analyse

Für die Umfeldanalyse können Gespräche mit den wichtigsten Schlüsselakteuren beim Systemverständnis helfen und gleichzeitig dazu beitragen, wichtige Akteure ins Boot zu holen. Ergänzend können zur Vertiefung Daten analysiert werden (z.B. Schlüsselindikatoren zu Branchen und Ressourcen).

Für die Gespräche mit den identifizierten Schlüsselakteuren können folgende Fragen hilfreich sein:

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    Welche Rollen, Bedürfnisse und Probleme haben die Schlüsselakteuren?

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    Stehen wichtige Entscheidungen bevor ?

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      Bestehen in der Region Engpässe bei spezifischen Ressourcen (z.B. Wasser, Materialien, Energie)?

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      Bestehen in der Region grosse Mengen an Abfallprodukten oder ungenutzten Nebenprodukten?

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      Wo bestehen in der Region Chancen der Kreislaufwirtschaft?

 

Synthese erstellen

Aus den Daten und den Gesprächen können schliesslich die wichtigsten Probleme und die wichtigsten Treiber/Chancen der Kreislaufwirtschaft hergeleitet und in einer Synthese verankert werden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach dem Perimeter. Soll eine Branche, eine (Arbeits-)zone, eine Produktklasse, die öffentliche Beschaffung oder ein Kreislaufabschnitt eines Produktes betrachtet werden? Mehr zur Präzisierung der Potenziale in Modul 1 unter Potenziale.

 


Mögliche Herangehensweise

Die Potenzialanalyse kann auf Basis der Umfeldanalyse gemeinsam mit Schlüsselakteuren in der Stadt, Gemeinde oder Region erarbeitet werden. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, die Erkenntnisse aus der Umfeldanalyse zu verifizieren, den Problemen vertiefter auf den Grund zu gehen und Lösungsansätze zu identifizieren und zu priorisieren. Dazu können z.B. Workshops im grösseren oder kleineren Kreis durchgeführt werden.

Potenzial-workshop

 


Workshopplanung und -durchführung

Für den ersten Workshop mit den Schlüsselakteuren dienen folgende Arbeitsschritte als Grundlage:

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    Vorbereitung: Auswahl der Akteure für den Workshop, Versand der Einladung zum Workshop, Versand der Synthese der Umfeldanalyse, Programm erstellen.

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    Durchführung: Zum Einstieg in den Workshop können die Erkenntnisse aus der Umfeldanalyse präsentiert und mit den Akteuren validiert werden. In einem nächsten Schritt kann mittels einer Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken (SWOT) Analyse ein gemeinsames Verständnis für die Bedürfnisse der Region geschaffen werden. Dies kann beispielsweise für die ganzheitliche Betrachtung einer spezifischen Branche, einer Wertschöpfungskette eines Produktetyps, einer Ressource oder von transversalen Themen wie Mobilität oder Logistik vertieft werden. Aus dieser Analyse können gemeinsam Potenziale erarbeitet und priorisiert werden. Abschliessend können die nächsten Schritte, der Beizug weiterer Akteure und die Verantwortlichkeiten geklärt werden.

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    Nachbereitung: Versand Foto-Protokoll (Bsp. als PowerPoint oder Word) des Workshops mit der Essenz zur Entscheidung der weiteren Bearbeitung. Je nach Konkretisierung des Potenzials kann die Ebene des Potenzialansatzes identifiziert werden. Dies dient als Vorbereitung für das nächste Modul zur Ziel- und Strategiedefinition.

Ebene des Potenzialansatzes: Die Grafik veranschaulicht, dass verschiedene Ansätze auf verschiedenen Ebenen bei unterschiedlichen Institutionen möglich sind. Sie ist nutzbar, um Potenziale den Ebenen zuzuordnen, Strategien für Ebenen zu verankern und Massnahmen gezielt auszurichten. Ein Beispiel dafür ist: Die Förderung von nachhaltigen Baustoffen. Es gibt verschiedene Ansätze, wie die Verwendung von nachhaltigen Baustoffen gefördert werden kann. Es können beispielsweise die betroffenen Akteure mit Erfolgsbeispielen informiert werden, oder die Ausbildung in diesem Bereich gestärkt werden. Es könnte auch ein Monitoring dazu eingerichtet werden, welche Materialien wo eingesetzt werden. Auch möglich wäre, dass nachhaltige Baustoffe mit Anreizen gefördert werden oder auch dass gesetzliche Vorgaben ausgearbeitet werden. Diese genannten Bespiele zeigen die verschiedenen Ebenen der Intervention auf. 

Mögliche Herangehensweise

 


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