Die Plattform für Regionalentwicklung in der Schweiz

Prozess zur Erarbeitung der NRP 2024–2031

Die Neue Regionalpolitik (NRP) wurde für die Periode 2024–2031 partizipativ weiterentwickelt: Ausgehend von Evaluationen und Grundlagenstudien hat das federführende Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) insbesondere die Kantone und Partnerämter aber auch weitere Mitinteressierte regelmässig in den Entstehungsprozess mit einbezogen.

Der Zeitstrahl liefert eine Übersicht über die verschiedenen Arbeitsschritte.

Seit 2007

Fachstellenkonferenz (FSK)

Die FSK hat zum Ziel, zu einer effizienten und effektiven Umsetzung der NRP und Interreg beizutragen.

Seit 2012

Wirkungsmessungen auf Projektebene

Wie ist die Projektorganisation aufgebaut? Welche Angebote und Dienstleistungen entstehen durch die NRP- und Interreg-Projekte? Welche Wirkungen können damit bei den Zielgruppen und in den Regionen erzielt werden? Wo bestehen Herausforderungen und Risiken im Projektablauf?

Antworten liefern die Wirkungsmessungen von regiosuisse. Die Netzwerkstelle besuchte seit 2012 über 30 NRP- und Interreg-Projekte, diskutierte mit den verantwortlichen Projektträgern und Kantonen und wertete Unterlagen aus. Die Projekte wurden nach einem einheitlichen, standardisierten Verfahren betrachtet und pro Projekt eine Kurzzusammenfassung veröffentlicht.

Ab 2017

Perimeter

Arbeiten zur Überprüfung und Aktualisierung des NRP-Perimeters: Abklärungen mit BFS und OECD zu neuen statistischen Grundlagen und Erarbeitung der Verordnungsanpassung (soll 2023 verabschiedet werden und im Frühjahr 2024 in Kraft treten).

Seit 2017

Wissensgemeinschaft Digitalisierung / Plattform Digitalisierung

Der digitale Wandel bringt tiefgreifende Veränderungen und Herausforderungen mit sich, sowohl für Unternehmen als auch für Regionen an sich. Die Plattform «Digitalisierung und Regionalentwicklung» bietet die Möglichkeit, Wissen und Kompetenzen im Themenbereich «Digitalisierung und Regionalentwicklung» anzueignen und Erfahrungen auszutauschen. Bei den im Rahmen der Plattform organisierten Austauschtreffen stehen Experteninputs und fallbasiertes Lernen («case-based learning») im Vordergrund: Die Präsentation und gemeinsame Diskussion von Fallbeispielen, Methoden und Instrumenten sollen Akteurinnen und Akteure der Regionalentwicklung Inspiration für neue Strategien und Projekte liefern, mit denen die Herausforderungen der Digitalisierung bewältigt und Chancen genutzt werden.

Themendossier Digitalisierung

2018

Studie: Digitalisierung und NRP

Die Studie untersucht die möglichen Auswirkungen der Digitalisierung auf die NRP-Zielregionen, diskutiert Handlungsmöglichkeiten und arbeitet konkrete Empfehlungen für die Entwicklung der NRP im Kontext der Digitalisierung heraus.

2020

Befragung von verschiedenen Zielgruppen zum Thema wirtschaftliche Entwicklung in Schweizer Berggebieten

Die Befragung bildet einer der Grundlagen für die Konzeption NRP-Pilotmassnahmen für die Berggebiete.

Lancierung der NRP-Pilotmassnahmen für die Berggebiete 2020–2023 

Um die peripheren Regionen besser zu erreichen, sind neue Wege gefragt. In einem eingeschränkten Perimeter wurden die Förderkriterien flexibilisiert und explizit Experimentierraum geschaffen. So wurden beispielsweise mittels der NRP-Pilotmassnahmen für Berggebiete erstmals A-fonds-perdu-Beiträge an Infrastrukturen gestestet. Übrigens erfolgreich, weshalb neben weiteren Anpassungen diese Möglichkeit, in der Förderperiode ab 2024 bestehen soll.

Arbeiten zu Art. 12 Bundesgesetz (Steuererleichterungen)

Aktualisierung der Anwendungsgebiete für Steuererleichterungen

Finanziellen Weiterentwicklung

Szenarien zur finanziellen Weiterentwicklung wurden erarbeitet und Kantone über die Bandbreiten für ihre Programme 2024-2027 informiert.

Evaluation Kohärente Raumentwicklung / Agglomerationspolitik / Politik für die ländlichen Räume und Berggebiete

Eine Gesamtevaluation der Agglomerationspolitik (AggloPol) und der Politik für die ländlichen Räume und Berggebiete (P-LRB) ist in den Jahren 2021/22 erfolgt. Gestützt auf die Erkenntnisse der Evaluation sowie auf weitere Erfahrungen werden das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) dem Bundesrat Vorschläge zur Weiterentwicklung der beiden Politiken und ihrer Massnahmen ab 2024 unterbreiten.

Wissensgemeinschaft Kreislaufwirtschaft 

Eine der Herausforderungen mit der sich die Wissensgemeinschaft Kreislaufwirtschaft befasste bestand darin, regionale Akteurinnen und Akteure rund um die Kreislaufwirtschaft zu vernetzen. Ziel war es, ein gemeinsames Verständnis dafür zu schaffen, was dieses Konzept den Regionen im Hinblick auf regionale Wertschöpfungsketten oder neue Geschäftsmodelle zur besseren Nutzung endogener Ressourcen bringen kann.

Ergebnis der Wissensgemeinschaft Kreislaufwirtschaft: Praxis-Toolbox Kreislaufwirtschaft

Weissbuch Regionalpolitik

In welchen Regionen soll die NRP ihre Wirkung entfalten? Wie unterstützt sie künftig engagierte Akteurinnen und Akteure bei der aktiven Gestaltung des ländlichen Raums, der Berggebiete und der Grenzregionen als dynamische und attraktive Wirtschafts-, Arbeits-, aber auch Lebens-, Wohn-, Erholungs- und Naturräume? Wer entscheidet über Inhalte und Strategien der Regionalentwicklung und wem gegenüber trägt die Regionalpolitik Verantwortung? Um die Diskussion über die Regionalpolitik der Zukunft zu lancieren, wurden diese Fragen Expertinnen und Experten vorgelegt: In 26 kurzen Beiträgen im Weissbuch Regionalpolitik skizzierten 28 Praktikerinnen und Praktiker, Politikerinnen und Politiker, sowie Fachpersonen aus Wissenschaft, Medien, Verwaltung und Verbänden ihr Bild der zukünftigen Regionalpolitik.

Die Beiträge dienten den direkten Verantwortlichen der Neuen Regionalpolitik – namentlich dem SECO und den Kantonen – neue Impulse und Anregungen für die Weiterentwicklung der NRP zu geben.

Start Erarbeitung «Nachhaltige Entwicklung in der NRP» - ein Konzept für die Umsetzungsperiode ab 2024

In der Strategie Nachhaltige Entwicklung Schweiz 2030 legt der Bundesrat die Leitlinien der Schweizer Nachhaltigkeitspolitik fest und verankert die nachhaltige Entwicklung als wichtige Anforderung für alle Politikbereiche. Für NRP hat das SECO in Abstimmung mit den kantonalen NRP-Fachstellen das Konzept «Nachhaltige Entwicklung in der NRP» erstellt. Das Konzept setzt auf eine chancenorientierte Sicht: Die Potenziale der nachhaltigen Entwicklung sollen in den Zielgebieten der NRP erkannt und konsequent genutzt werden. Gleichzeitig sollen die Risiken reduziert werden. Als zentrale Hebel dienen Wissensaufbau, die Vermittlung von Kompetenzen sowie Anreize. Den Kern des Konzepts bilden neun konkrete Nachhaltigkeitsziele mit Indikatoren und Zielwerten. Die Kantone setzen das Konzept in den neuen Umsetzprogrammen für die Förderperiode 2024–2027 um.

Evaluation Mehrjahresprogramm 2016–2023

Das SECO hat im Februar 2022 eine Evaluation des Mehrjahresprogramms 2016–2023 zur NRP publiziert. Die Evaluation kommt zum Schluss, dass die NRP einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Schweizer Regionen leistet. Die NRP mobilisiert Akteurinnen und Akteure und Investitionen für periphere Regionen. Damit werden in diesen Gebieten Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit und der Zusammenhalt von Stadt und Land gestärkt.

Gestützt auf ihre Ergebnisse formuliert die Evaluation 15 Empfehlungen zur Schärfung des Profils und zur Stärkung der strategischen Stosskraft der NRP sowie zur Optimierung ihrer operativen Umsetzung. Sie sollen dazu beitragen, die NRP für die Bevölkerung in den Zielgebieten noch besser, einfacher und vor allem noch wirksamer zu machen.

2021

Studie «Wissenschaftliche Grundlage der Neuen Regionalpolitik (NRP)»

Die Studie hat zum Ziel, die expliziten und impliziten wissenschaftlichen Grundlagen der Neuen Regionalpolitik (NRP) darzulegen, einen Vorschlag für deren Aktualisierung zu machen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der NRP zu formulieren.  

Jahreskonferenz der kantonalen NRP-Fachstellen

Diskussion und Verabschiedung «Blueprint» der NRP 2024+

Studie Weiterentwicklung NRP-Investitionsförderung 2024+

Die Studie hat zum Ziel, Vorschläge und Empfehlungen zur Ausgestaltung der NRP-Investitionsförderung ab 2024 auszuarbeiten. Die Empfehlungen der Studienautoren leiten sich aus einer breit angelegten Analyse der bisherigen Investitionsförderung ab.

Tourismusstrategie des Bundes

Die NRP liefert einen Input für die Tourismusstrategie, umgekehrt sind die Arbeiten zur Tourismusstrategie auch Inputs für die Weiterentwicklung der NRP.

Teilnahme an der OECD-Studie «Enhancing Innovation in Rural Regions of Switzerland»

In der Studie «Enhancing Innovation in Rural Regions of Switzerland» der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden die guten Leistungen der Schweiz im Bereich der Innovation im ländlichen Raum aufgezeigt. Die OECD formuliert auch Empfehlungen, wie die Schweiz Innovationen im ländlichen Raum weiter fördern kann.

2021–2022

Online Veranstaltungsreihe «Blick auf die NRP24+»

In einem monatlichen, virtuellen Blick auf die NRP 24+ wurden Akteurinnen und Akteure in die laufenden Überlegungen der zukünftigen Regionalpolitik einbezogen. In den 1-2-stündigen Treffen wurden z.B. Grundlagen diskutiert, Informationen über den Fortschritt der Weiterentwicklung der NRP vorgestellt oder Erfahrungsberichte gesammelt. Ziel war es die NRP gemeinsam so auszugestalten, dass sie auch in Zukunft ein relevantes, wirksames und effizientes Instrument für eine nachhaltige, wirtschaftliche Regionalentwicklung ist.

Themen der einzelnen Treffen waren:

  • Die wissenschaftliche Grundlage der Neuen Regionalpolitik
  • Residentielle Ökonomie in der NRP: was heisst das?
  • Weiterentwicklung der NRP-Investitionsförderung 2024+
  • Nachhaltige Entwicklung in der NRP
  • Daten für die Regionalentwicklung nutzen
  • Evaluation Mehrjahresprogramm NRP
  • Akteurinnen und Akteure mobilisieren
  • Interreg
  • Digitalisierung
  • Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Regionalpolitik in Europa: Lehren für die NRP?

2022

Vernehmlassung zur Anpassung des Bundesgesetzes über Regionalpolitik zur Ermmöglichung von A-fonds-perdu-Beiträgen für Infrastrukturen

Der Bundesrat hat am 22. Juni 2022 die Vernehmlassung zur Änderung des Bundesgesetzes über Regionalpolitik eröffnet. Mit einer punktuellen Änderung sollen ausgewählte Kleininfrastrukturprojekte mit A-fonds-perdu-Beiträgen unterstützt werden können. Mit solchen Projekten könnte die NRP wertvolle Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Regionen und Berggebieten schaffen.

Analyse und Überarbeitung RIS Konzept24+

Das RIS-Konzept 2024+ ist eine Weiterentwicklung des RIS-Konzepts 2020+, mit welchem die Unterstützung der kantonalen NRP-Fachstellen und RIS-Geschäftsstellen klarer auf spezifische, vergleichbare Aktivitäten fokussiert wird. So werden Beiträge für spezifisch definierte Interventionsbereiche ausbezahlt. Es können Beiträge für die Steuerung und Entwicklung des RIS, das Sicherstellen einer Anlaufstelle für die Unternehmen (Point-of-Entry), für Coaching- und für Vernetzungsaktivitäten sowie ab 2024 explizit auch für thematische Vertiefungen und für Kooperationsprojekte abgegolten werden.

Die Empfehlungen zur Weiterentwicklung des RIS-Konzepts der Konferenz der kantonalen NRP- und Interreg-Fachstellen (FSK), der Evaluation improve-nrp, und des OECD-Berichts zu Innovation im ländlichen Raum wurden im vorliegenden RIS-Konzept 2024+ berücksichtigt.

Interreg VI-Programme

Gemeinsam Projekte entwickeln, voneinander lernen, miteinander innovativ sein – die grenzübergreifende Zusammenarbeit in Europa wird von Interreg vorangetrieben. Das Förderinstrument ist von grosser Bedeutung für die Schweizer Regionalentwicklung. Einen Überblick über die neuen Interreg-VI-Programme 2021-2027 bietet die neue Broschüre Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa – Interreg, ESPON, URBACT: Kooperation mit Mehrwert.

2023

Entwicklungsperspektiven für die Peripherien im 21. Jahrhundert

Der Rat für Raumordnung (ROR) ist eine ausserparlamentarische Kommission. Er berät den Bundesrat und die Bundesstellen, die für Regionalpolitik und Raumentwicklung zuständig sind.  Für die aktuelle Legislatur 2020-2023 hat der Bundesrat den ROR beauftragt, die «Entwicklungsperspektiven für die Peripherien im 21. Jahrhundert» zu bearbeiten. Es geht darum, die räumlichen Auswirkungen der Megatrends für eine bestimmte räumliche Realität – die Peripherien – zu vertiefen. Dabei geht der ROR davon aus, dass es in der Schweiz Peripherien auf unterschiedlichen Ebenen gibt (national, regional und lokal) und dass diese sich über die Zeit auch verändern können (z.B. saisonal).

Der Bundesrat verabschiedet die Botschaft zur Standortförderung 2024–2027

Der Bundesrat will im Rahmen der Standortförderung den Fokus noch stärker auf die Schweizer KMU und die Regionen legen. Zudem sollen die Themen «nachhaltige Entwicklung» und «Digitalisierung» aufgewertet werden. Der Bundesrat hat am 25. Januar 2023 die entsprechende Botschaft für die Jahre 2024–2027 gutgeheissen. Für die Umsetzung der Ziele wurden 23 konkrete Aktivitäten formuliert. Insgesamt sind 646 Millionen Franken vorgesehen.

Bundesrat will mit Neuer Regionalpolitik kleine Infrastrukturprojekte finanzieren

Im Rahmen der NRP sollen neu ausgewählte kleine Infrastrukturvorhaben mit A-Fonds-perdu-Beiträgen unterstützt werden. Solche Projekte können wertvolle Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Regionen und Berggebieten schaffen. Der Bundesrat hat am 22. Februar 2023 vom Ergebnis des Vernehmlassungsverfahrens Kenntnis genommen und den Entwurf des Bundesgesetzes mit der zugehörigen Botschaft an das Parlament überwiesen.

Förderung der digitalen Transformation durch die NRP

Bericht «Förderung der digitalen Transformation durch die NRP: Analyse Projektportfolio, Präzisierung Förderthemen und Ausblick». Die Publikation wird in den Monaten März/April veröffentlicht.

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