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Grünflächen im Siedlungsraum

Den Boden als Ressource nachhaltig nutzen: Förderung von Projekten

Boden ist mehr als nur Fläche: Der Boden spielt für unsere Lebensqualität eine wichtige Rolle, z.B. als Nahrungslieferant, Trinkwasserfilter, als Wasser- und CO2-Speicher oder als Klimaregulator. Mehrere Initiativen und Instrumente unterstützen, eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung und das Ziel «Netto null Bodenverlust» bis 2050 der Bodenstrategie der Schweiz zu erreichen.

Ende März 2023 hat der Bundesrat das Konzept zur Bodenkartierung genehmigt. Es sieht vor, dass Bund und Kantone eine schweizweite Bodenkartierung umsetzen und diese je zur Hälfte finanzieren. Mit der Genehmigung des Konzepts kann nun die rund fünfjährige Vorbereitungsphase starten. Nach erfolgreicher Vorbereitungsphase der schweizweiten Bodenkartierung würde die Umsetzung rund 20 Jahre dauern. Laut Konzept sollen sämtliche Landwirtschafts- und Waldböden, Böden von Naturschutzgebieten sowie ungenutzte Böden (ausgenommen Permafrost- und Feldböden) kartiert werden. Siedlungsböden sind bis auf weiteres von der Kartierung ausgenommen. Das Kompetenzzentrum Boden (KOBO) ist an der Weiterentwicklung der bestehenden Kartierungsmethodik. Während der Vorbereitungsphase der schweizweiten Bodenkartierung können Pilotprojekte zum Testen der neuen Bodenkartierungsmethodik durch die Kantone eingereicht werden. Die Projektskizzen für Pilotprojekte können jeweils per 31. Oktober oder per 30. April beim BAFU eingereicht werden.

Unterstützung für Regionen, Städte und Gemeinden im Bereich Boden

Als Beispiel, weshalb Bodeninformationen in der Raumplanung von Bedeutung sein können, sind sogenannte Bodenindexpunkte. Sie können mittels Bewertung der Bodenqualität in Siedlungsgebieten beispielsweise bei Planungs- und Bauentscheidungen als Orientierungshilfe dienen. Die einfache Darstellung mit einem Wert pro Flächenabschnitt hilft dabei, Akteurinnen und Akteuren den Wert der Böden nahe zu bringen, deren Leistungen zu erhalten und Synergien zwischen Raumplanung, Baubranche, Umwelt und Landwirtschaft zu schaffen. Eine regionale Bodenstrategie und ein gezieltes Management von Böden mit ihren unterschiedlichen Funktionen, kann u.a. dazu beitragen, urbane Hitzeinseln zu vermeiden, Hochwasser zu regulieren oder für Biodiversität im städtischen Umfeld zu sorgen. sanu durabilitas unterstützt Regionen und Gemeinden innerhalb des Projekts «Bodenindexpunkte» bei der Initiierung von Pilotprojekten, vernetzt die Schlüsselakteure, hilft bei der Mobilisierung des nötigen Fachwissens, überwacht Fortschritte und kommuniziert Ergebnisse.
 

Für Regionen und Gemeinden sind zudem mehrere Hilfsmittel frei zugänglich:

 

Bildquelle: Parkähnlicher Aussenbereich des Neubauprojekts «obere Bernstrasse» in Luzern. Die beiden Baugenossenschaften abl und BG Matt realisieren dort 142 Wohnungen mit Quartierplatz sowie Spiel- und Grünfläche. Visualisierung erstellt durch Studio 12 GmbH, Luzern.

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