Neue Studie «Digitalisierung und Neue Regionalpolitik (NRP)» liefert Empfehlungen für die Entwicklung der NRP
Die neue vom SECO publizierte Studie untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Berggebiete und den ländlichen Raum. Sie nennt Chancen und Herausforderungen, zeigt Handlungsmöglichkeiten auf und formuliert Empfehlungen für die Entwicklung der NRP.
Die Zielgruppen und -regionen der NRP sind von den Auswirkungen der Digitalisierung stark betroffen. Vor diesem Hintergrund hat das SECO eine Studie zu den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für NRP-Regionen beim Forschungsbüro INFRAS in Auftrag gegeben. Es flossen unter anderem auch die Ergebnisse aus den Workshops der regiosuisse-Wissensgemeinschaft «Digitalisierung der Wirtschaft – Herausforderungen und Perspektiven für die Regionalentwicklung» in die Studie mit ein.
Von den Herausforderungen der Digitalisierung wie der Veränderung des Arbeitsmarktes mit dem Bedarf nach Fachkräften oder der Automatisierung von Arbeitsprozessen bei Unternehmen sind verschiedene Raumtypen unterschiedlich betroffen. Die Studie beleuchtet deshalb die Herausforderungen in «Agglomerationen und übrigen städtischen Gemeinden», «periurbanen ländlichen Räumen», «alpinen Tourismuszentren» und «peripheren ländlichen Räumen». Die grössten Chancen für die Regionen sieht die Studie vor allem bei neuen Vertriebskanälen und Vernetzungsmöglichkeiten.
Empfehlungen zur Weiterentwicklung der NRP
Das Thema «Digitalisierung» ist bereits heute ein Bestandteil der NRP. Es gibt bereits einige NRP-Projekte zum Thema, die in der Studie erwähnt werden und auch in der Projektdatenbank von regiosuisse vorhanden sind (siehe unten). Für die Weiterentwicklung der Politik liefert die Studie folgende Handlungsempfehlungen:
- Digitalisierung als Schwerpunktthema in die NRP aufnehmen
- Exportorientierte Wertschöpfungssysteme als Grundsatz breiter andenken
- Kooperationen von Akteuren und Regionen intensivieren
- NRP-Zielgruppen für Herausforderungen und Lösungsansätze bei der digitalen Transformation sensibilisieren
- Digitalisierungspotenziale in der Verwaltung erkennen und nutzen
- Massnahmen zur besseren Erschliessung mit Hochbreitbandnetzen prüfen
- Aufbau regionaler Datenplattformen unterstützen
- Massnahmen zur Verbesserung des Angebots von gut qualifizierten Arbeitskräften in den Zielregionen ergreifen
Das SECO wird die Ergebnisse der Studie in die Botschaft zur Standortförderung einfliessen lassen. In Zukunft wird u.a. vermehrt ein Fokus auf die Förderung von Digitalisierungsprojekten gesetzt und die Regionen und Unternehmen werden stärker für die Herausforderungen und Lösungsansätze der digitalen Transformation sensibilisiert.