SmartVillages – Wie Digitalisierung im ländlichen Raum und in den Berggebieten stattfindet
Städte in ganz Europa tragen bereits den Titel «Smart Cities». Nun ziehen ländliche Gemeinden nach, denn die Digitalisierung stellt gerade auch für den ländlichen Raum und für Berggebiete eine Chance dar. Beispielsweise im Tourismus können neue Absatzkanäle erschlossen und die Leistungserbringung neu organisiert werden. Im Bereich der Mobilität sind ebenfalls neue Lösungen z.B. mit Sharing Plattformen denkbar. Dieses Potenzial kann wesentlich dazu beitragen, die Attraktivität vom ländlichen Raum sowie von Bergdörfern zu steigern und neue Zukunftsaussichten aufzuzeigen. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) hat deshalb ein alpenweites Projekt unter dem Titel „SmartVillages“ lanciert.
Im Rahmen dieses Projektes wollen die fünf Oberwalliser Bergdörfer Guttet-Feschel, Eischoll, Saas-Fee, Ernen und Fieschertal diese Potenziale nutzen. In den kommenden Monaten finden hierzu Infoabende in den fünf Gemeinden statt. Interessierte erhalten gemäss SAB die Gelegenheit, sich zu digitalen Zukunftsthemen in ihrem Dorf zu äussern und sich aktiv für die Entwicklung von Projekten zu engagieren. Mögliche Projektumsetzungen in den Bereichen Coworking-Space, Digitalisierung in der Schule, digitales Bürgerportal/Bürgerservice, sowie eine Sharing Plattform (Mobilität, Ehrenamt) stehen im Vordergrund.
Neben den Oberwalliser Bergdörfern macht auch die Region Luzern West mit. Ein regelmässiger Austausch mit anderen Gemeinden im Alpenraum wird stattfinden. Denn im Projekt beteiligt sind auch Bergdörfer aus Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien.
Mit dem Projekt «SmartVillages» wird ein konkreter Beitrag zur Umsetzung der Strategie und dem Aktionsplan «Digitale Schweiz» und der makroregionalen Strategie für den Alpenraum (EUSALP) geleistet. Im Rahmen von EUSALP wurde die Digitalisierung von Bergdörfern als strategisches Projekt identifiziert. Die Ergebnisse sollen auch auf andere Bergdörfer im Alpenraum übertragen werden.
Finanziert wird das Projekt durch das EU-Alpenraumprogramm (Interreg) und in der Schweiz mit Mitteln der Neuen Regionalpolitik (NRP) durch das Bundesamt für Raumentwicklung und das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. Im Wallis wird das Projekt durch die fünf Gemeinden selbst, dem Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis und dem Kanton Wallis unterstützt.