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Flexlodges

Studie zum Potenzial von neuen Beherbergungsformen veröffentlicht

Übernachten in einem Weinfass, einem Baumhaus, einem Iglu oder einer umgebauten Seilbahngondel? Unterschiedliche Formen der flexiblen Beherbergung finden immer mehr Verbreitung – auch in der Schweiz. Das Institut für Tourismus und Freizeit der Fachhochschule Graubünden hat im Auftrag des Amts für Wirtschaft und Tourismus Graubünden eine Grundlagenstudie zum Thema «flexible Beherbergungsformen» durchgeführt. 

Die Grundlagenstudie «Flexlodges – neue flexible Beherbergungsformen» zeigt auf, dass flexible Beherbergungsformen bei den Gästen grossen Anklang finden. Auch aus Gastgebersicht erfreue sich der Trend grosser Popularität, was auf verschiedenste Gründe zurückgeführt werden könne: Die neuen Formen der Beherbergung liefern medienwirksames Bildmaterial für die Kommunikation und bieten die Möglichkeit, zusätzliche Umsatzquellen zu erschliessen sowie flexibler auf Nachfragespitzen zu reagieren. Die geringeren Investitionskosten pro Übernachtungseinheit im Vergleich zur stationären Beherbergung im Hotel oder in Ferienwohnungen legen nahe, dass sich mit diesen neuen Unterbringungsformen ein besseres Kosten-/Ertragsverhältnis erzielen lässt. 

Potenzial für innovative Geschäftsideen

Die Studie zeigt, dass in Graubünden die Chance zum Ausbau des Angebots flexibler Beherbergungsmöglichkeiten in der Tourismusbranche grundsätzlich vorhanden ist. Dieses Potenzial wird jedoch zum heutigen Zeitpunkt kaum ausgeschöpft, schreibt die Fachhochschule Graubünden. Dies habe unter anderem damit zu tun, dass es für potenzielle sowie bestehende Flexlodge-Anbieter zu wenig Orientierung gäbe. Zudem sei die Möglichkeit des Angebots flexibler Beherbergungen noch zu wenig bekannt, so sei es für potenzielle Anbieter schwierig, sich in der Gesetzgebung betreffend Raumplanung und anderer Bereiche zurechtzufinden. 

Angebote steigern die Attraktivität der Tourismusregion

Der Tourismusrat Graubünden hat die Erstellung einer derartigen Grundlagenstudie angeregt, um touristische Potenziale in Graubünden und aktuelle Entwicklungen im Nachgang zur Covid-19-Pandemie zu erörtern. Das Institut für Freizeit und Tourismus wurde daraufhin vom Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden (AWT) beauftragt. «Spezielle Übernachtungsangebote als Ergänzung zu klassischen Beherbergungsformen können zur Attraktivitätssteigerung einer Tourismusregion beitragen, auch wenn es sich um touristische Nischenangebote handelt» sagt Reto Bleisch, Leiter des AWT. Die Erhöhung der Sichtbarkeit solcher Angebote sei für deren Erfolg von Bedeutung.


Bildquelle: Unsplash Kyle Glenn

Text: Medienmitteilung FH Graubünden 
 

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