Umsetzungsprozess
Umsetzungsprozess und Akteure auf Programmebene
Das folgende Schema fasst das Zusammenwirken des Bundes mit den Kantonen bei der Konzeption, Umsetzung und Evaluation auf Programmebene zusammen:
Wirkungsmodelle als Hilfsmittel für die Konzeption, Umsetzung und Evaluation Programmen und Projekten
Systematisches wirkungsorientiertes Arbeiten erlaubt, aus den eigenen Erfahrungen zu lernen, ein Projekt oder Programm wirkungsorientiert zu lenken, Prozesse zu optimieren und Tätigkeiten nach aussen zu legitimeren.
2016 wurden Wirkungsmodelle grundsätzlich auf allen Ebenen des NRP-Vollzugs als Steuerungs- und Controlling-Instrument eingeführt. Sie veranschaulichen die Wirkungsweise eines Programms oder Projekts und zeigen die erwarteten Zusammenhänge zwischen den Zielen, den Ressourcen (Input) und Strukturen/Prozessen (Vollzug) zur Umsetzung, den Leistungen (Output), den Wirkungen bei den Zielgruppen (Outcome) und den Wirkungen bei den Betroffenen und längerfristige Effekte im System (Impact) auf. In Verbindung mit Indikatoren und Sollwerten bilden Wirkungsmodelle damit ein geeignetes Hilfsmittel, um Programme und Projekte zu steuern und zu evaluieren. Das Ergebnisblatt «Wirkungsorientiertes Arbeiten in der NRP» zeigt die einzelnen Schritte des wirkungsorientierten Arbeitens sowie die Besonderheiten in Bezug auf die Anwendung in der NRP auf Programm- und Projektebene. Es bildet damit eine Grundlage für Programm-, aber auch Projektverantwortliche, um Wirkungsmodelle für ihre Vorhaben zu erstellen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch im regiosuisse-Themendossier «Wirkungsorientierung».
Nachhaltige Entwicklung in der NRP: Konzept für die Umsetzungsperiode ab 2024
In der Strategie Nachhaltige Entwicklung Schweiz 2030 legt der Bundesrat die Leitlinien der Schweizer Nachhaltigkeitspolitik fest und verankert die nachhaltige Entwicklung als wichtige Anforderung für alle Politikbereiche. Für die Neue Regionalpolitik hat das SECO in Abstimmung mit den kantonalen NRP-Fachstellen das Konzept «Nachhaltige Entwicklung in der NRP» erstellt. Das Konzept setzt auf eine chancenorientierte Sicht: Die Potenziale der nachhaltigen Entwicklung sollen in den Zielgebieten der NRP erkannt und konsequent genutzt werden. Gleichzeitig sollen die Risiken reduziert werden. Als zentrale Hebel dienen Wissensaufbau, die Vermittlung von Kompetenzen und Anreize. Den Kern des Konzepts bilden neun konkrete Nachhaltigkeitsziele mit Indikatoren und Zielwerten. Die Kantone setzen das Konzept in den neuen Umsetzprogrammen für die Förderperiode 2024-2027 um.
Umsetzungsprozess und Akteure auf Projektebene
NRP-Projekte können von regionalen Akteurinnen und Akteuren jeglicher Art – Kantone, Regionen, Gemeinden, Unternehmen, weitere Institutionen, Organisationen usw. – umgesetzt und lanciert werden. Die Verantwortung für die operative Umsetzung der Ausrichtung 1 (Projektförderung) tragen die Kantone. Es ist ein wichtiger Grundsatz der NRP, dass die Regionen eigene Initiativen ergreifen, um mit Unterstützung der NRP die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Die NRP sieht deshalb vor, dass qualifizierte regionale Entwicklungsträger wie Regionalmanagements, RIS-Managements, kantonale oder überkantonale Organisationen usw. die Umsetzung der NRP auf Projektebene unterstützen. Die regionalen Entwicklungsträger arbeiten eng mit den Projektträgern – zum Beispiel Unternehmen, Gemeinden, Initiativen – zusammen, die NRP-Projekte umsetzen. Wo nötig und möglich entwickelt der Entwicklungsträger selbst auch NRP-Projekte. In verschiedenen Kantonen sind zudem die Kantone selbst in die operative Umsetzung der NRP involviert und initiieren NRP-Projekte.
Im Grundsatz umfasst die Umsetzung auf Projektebene die folgenden Schritte:
Kontakt für Fragen zur NRP oder zu einer Projektidee
Weitere Informationen zur Umsetzung der NRP auf Projektebene erteilen die NRP-Verantwortlichen in den jeweiligen Kantonen und Regionen. Viele informieren auch auf ihrer Website über den konkreten Umsetzungsprozess. Die entsprechenden Kontakt- und Webadressen finden Sie in unserer Expertendatenbank.
Weitere Informationen zur Umsetzung der NRP auf Projekt- und Programmebene finden Sie im Praxisleitfaden Kapitel 3:
Regionalmanagements – zentrale Akteure der regionalen Entwicklung
Regionale Entwicklungsträger wie Regionalmanagements übernehmen in der Schweizer Regionalentwicklung wichtige Aufgaben. Doch was genau ist ein «Regionalmanagement»? Wie können sie potenzielle Projektträgerinnen und -träger unterstützen? Und was macht ein erfolgreiches Regionalmanagement aus? Das Themendossier «Regionalmanagement» liefert Antworten auf diese und weitere Fragen und fasst für das Thema wichtige Dokumente und Infos zusammen.
Besonderheiten bei der Umsetzung von Interreg-, ESPON- und URBACT-Projekten
Im Vergleich zur Umsetzung von regionalen, kantonalen oder überkantonalen NRP-Projekten gelten bei der Umsetzung von grenzübergreifenden Projekten, die über die NRP gefördert werden, einige Besonderheiten. Weitere Informationen sowie die Kontaktadressen der zuständigen Ansprechstellen finden Sie hier.
Die Rolle von regiosuisse bei der Umsetzung der NRP
regiosuisse ist die nationale Netzwerkstelle für Regionalentwicklung. Sie wurde Anfang 2008 vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) als begleitende Massnahme zur Umsetzung der NRP lanciert. Die Hauptaufgabe von regiosuisse ist es, die in der NRP tätigen Personen in ihrer Arbeit mit einem systematischen Wissensmanagement zu unterstützen und zu vernetzen. regiosuisse hat keinen Einfluss auf den Bewilligungsprozess von Projekten (NRP, Interreg, PHR Wirtschaft usw.). Ob ein Projekt durch Fördermittel unterstützt werden kann, entscheiden die jeweils zuständigen Stellen bei Bund, Kantonen oder Regionen. Bei Fragen, helfen wir Ihnen gerne einen Schritt weiter und vermitteln Ihnen den Kontakt zu den zuständigen Ansprechstellen. Mehr zu regiosuisse.