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Regionale Entwicklungsstrategien als wertvoller Kompass für Regionen

Verschiedene Regionen orientieren ihre Aktivitäten bereits seit einigen Jahren an regionalen Entwicklungsstrategien (RES). Fünf vom SECO publizierte Fallbeispiele veranschaulichen, wie diese erarbeitet wurden, wie sie eingesetzt werden und was sie bewirkt haben. Sie zeigen auch, dass es je nach regionalen Voraussetzungen sehr unterschiedliche Möglichkeiten für die Erarbeitung einer regionalen Entwicklungsstrategie gibt. Die Beispiele stammen aus dem Nord vaudois, dem Berner Oberland, dem Verzascatal sowie den Regionen Surselva und Frauenfeld.

Die institutionellen Voraussetzungen in den fünf Regionen sind sehr unterschiedlich: Bei den einen handelt es sich um öffentlich-rechtliche Institutionen, bei anderen um Vereine. In der Folge ist auch die Verbindlichkeit der erarbeiteten Strategien verschieden. Da sie aber die Bandbreite der gewünschten Entwicklung abbilden, erweisen sich die Strategien in allen untersuchten Beispielen als sehr wertvolles Instrument bei der Entwicklung und Realisierung regionaler Projekte. Nicht nur die strategische und operative Leitung der Region, sondern ebenso die partizipierenden Gemeinden und die potenziellen Projektträger verfügen damit über ein Instrument, an dem sie ihre Arbeit mittelfristig ausrichten können und das massgeblich zu einer kohärenten Entwicklung beiträgt. 

Die Partizipation bei der Erarbeitung der Strategien haben die fünf Regionen ihren regionalen Verhältnissen entsprechend sehr unterschiedlich gestaltet. Der Einbezug von Personen, die üblicherweise nicht an den Verhandlungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt sind, erweist sich dabei als innovativer Vorteil. Er erweitert die Sichtweisen und erlaubt, neue Ideen einfliessen zu lassen. Im Verzascatal etwa, wo die ganze Bevölkerung zu einem Workshop eingeladen war, gelang dadurch ein entscheidender Sprung in der Zusammenarbeit innerhalb des Tals. Die Partizipation stärkte das gemeinsame Problemverständnis und die Basis für die Umsetzung. Durch eine geschickte Ausgestaltung und professionelle Begleitung lässt sich die Partizipation auch so gestalten, dass der damit verbundene Aufwand nicht überbordet. 

Die festgelegte Verbindlichkeit erweist sich in den fünf Regionen nicht als allein entscheidender Erfolgsfaktor. Eine zu starr gestaltete Verbindlichkeit, die für die Berücksichtigung neuer Entwicklungen zu wenig Spielraum bietet, kann sich gar als einschränkender Nachteil entpuppen. Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung spielt aber die Kultur im Umgang mit der Strategie. Wird die Strategie in die Planungs- und Entscheidungsprozesse der strategischen und operativen Leitung der Region integriert, entwickelt sie sich in der Umsetzung zu einem Selbstläufer.

Download Fallbeispiele «Regionale Entwicklungsstrategien»

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch im «Faktenblatt regionale Entwicklungsstrategien»
 

Foto: Johan Mouchet / Unsplash

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